Die Sachertorte- der österreichische Klassiker schlechthin!
[Artikel enthält Werbung] Heute müssen wir gar nicht weit reisen, um eine der leckersten Torten der Welt genießen zu können! Es geht nämlich in unser Nachbarland Österreich! Dort wird es richtig schokoladig. Schokolade? Österreich? Das kann doch nur die Sachertorte sein! Wie ihr sie einfach selbst backen könnt, werde ich euch hier natürlich zeigen.
Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, Linzer Torte- aus Österreich kommen schon wirklich tolle Gebäcke. Ich wohne in München und von dort aus ist man wirklich ganz schnell in Österreich. Daher konnte ich schon oft die süßen österreichischen Klassiker rauf und runter probieren! 🙂 Eine Spezialität ist mir allerdings immer ganz besonders im Gedächtnis geblieben: die Sachertorte!
Diese Torte gibt es in ganz Österreich zu kaufen. Das Original allerdings stammt aus Wien. Dort nahm die Geschichte der Sachertorte im 19. Jahrhundert ihren Anfang. Ich liebe es ja, auch die Geschichte hinter den Gebäcken zu erfahren. Daher möchte ich euch hier an der Stelle auch einen kurzen Einblick geben! Ursprünglich wurde von Fürst Metternich zu einem besonderen Anlass eine Torte beauftragt. Der Hofkoch wurde allerdings krank und so musste sich der junge Lehrling Franz Sacher eine eigene Kreation überlegen. Der Vorläufer der heutigen Sachertorte war geschaffen!
Ein paar Jahre später arbeitete sein Sohn Eduard beim Hofzuckerbäcker Demel. Dort entwickelte er die heutige Sachertorte, so wie wir sie kennen. Heute verbinden wir die Torte ja immer auch mit dem Hotel Sacher in Wien. Das wurde übrigens ebenfalls von Eduard Sacher eröffnet, später aber an andere Besitzer verkauft. Ab diesem Zeitpunkt entbrannte ein jahrelang andauernder Rechtsstreit. Es wurde sich darum gestritten, welches Rezept wirklich das Originale war. War es das Rezept aus dem Hotel Sacher oder das Rezept vom Hofzuckerbäcker Demel?
Letztendlich wurden die Streitigkeiten geklärt. Die Lösungen des Streits halten bis heute an. Das Hotel Sacher verkauft die Torte unter dem Namen „Originale Sachertorte“ mit einem runden Siegel. Charakteristisch gibt es in dieser Version der Torte zwei Schichten Marillenmarmelade. Einmal unter der Schokoladenglasur und einmal als Zwischenschicht im Boden. Beim Hofzuckerbäcker bekommt man die „Eduard-Sacher-Torte“ mit einem dreieckigen Siegel auf der Torte. Dabei gibt es nur eine Schicht Marillenmarmelade direkt unter der Schokolade.
Eine verblüffende Geschichte, oder? Mir war nicht bewusst, wie viel hinter einer einzelnen Torte stecken kann! Das Rezept der originalen Sachertorte wird übrigens vom Hotel Sacher unter Verschluss gehalten. Der Begriff „Sachertorte“ ist allerdings nicht geschützt. Daher gibt es unzählige Rezepte zu dieser Torte, die mittlerweile auf der ganzen Welt bekannt ist.
Wie sieht eine perfekte Sachertorte aus?
Das ist natürlich eine der wichtigsten Fragen überhaupt! Diese leckere Torte überzeugt mit ihrer Schlichtheit. Sie besteht grundsätzlich aus Mehl, Butter, Zucker, vielen Eiern und vieeeel Schokolade. Um die typische Sachermasse herzustellen, müsst ihr die Eier zunächst trennen. Die Eiweiße schlagt ihr dann mit etwas Zucker steif. Die Butter rührt ihr mit dem Zucker cremig. Danach kommen die Eigelbe und die geschmolzene Schokolade dazu. Das Mehl wird zum Teig gesiebt. Nun hebt ihr auch das Eiweiß unter. Man kann dann schon richtig sehen, wie die Luftbläschen des Eischnees im Teig gearbeitet werden! 🙂
Das war die Zubereitung des Teiges im Schnelldurchlauf! Unten im Rezept findet ihr natürlich alles nochmal genau und ausführlich aufgelistet. Neben einem leckeren Sacherboden braucht ihr auch noch Marillenmarmelade. Die heißt bei uns ja eher Aprikosenmarmelade. Wie schon erwähnt, gibt es hier zwei Möglichkeiten, sie in die Torte einzubauen. Ich habe mich dafür entschieden, sie zweimal zu verwenden. Das macht die Torte einfach noch etwas fruchtiger. Ich liebe ja Schokolade sehr! Ich finde aber, dass etwas mehr Frucht den Geschmack in jedem Fall auflockert.
Ihr schneidet also den Sacherboden einmal waagerecht in der Mitte auseinander und bestreicht ihn mit Aprikosenmarmelade. Diese solltet ihr vorher etwas erwärmen. Dann kann sie deutlich besser verstrichen werden. Mit der restlichen Marmelade überzieht ihr die ganze Torte an der Oberfläche in einer dünnen Schicht (Aprikotieren). Für eine besonders glatte Oberfläche, stürzt ihr den Boden nach dem Backen aus der Form. Ihr macht sozusagen die Unterseite des Bodens zur Oberfläche! 🙂 Die gleichmäßige Form der Springform kann man sich so wunderbar zu Nutze machen. Nach dem Aprikotieren kommt nochmal die Hauptzutaten ins Spiel: die Schokolade!
Keine Sachertorte ohne gute Schokolade!
Die Schokolade ist in der Sachertorte gleich doppelt zu finden. Zum einen gebt ihr sie geschmolzen zum Teig hinzu. Zum anderen überzieht ihr mit der Schokolade als Glasur die ganze Torte. Für die Glasur habt ihr gleich mehrere Möglichkeiten. In manchen Rezepten wird die Torte nur mit geschmolzener Schokolade überzogen und in anderen wird sie mit einer Schokoganache ummantelt.
In meinem Rezept habe ich die Glasur etwas anders gemacht. Dafür müsst ihr Zucker und Wasser zu einem Sirup kochen und die Schokolade dann darin schmelzen lassen. Das Ganze nennt sich Schokoladenzuckerglasur. Sie wird oft und auch typischerweise für die Zubereitung der Sachertorte verwendet. Deswegen durfte sie auch hier bei meinem Rezept nicht fehlen! Die Schokolade wird durch die spezielle Zubereitung wunderbar temperiert und glänzt am Ende schön! In der Kombination mit dem Zuckersirup hat sie zudem einen ganz besonderen Geschmack.
Um ein wirklich gutes Ergebnis zu erzielen, ist es bei der Sachertorte besonders wichtig eine gute Schokolade zu verwenden. Nur so bekommt ihr einen tollen schokoladigen Geschmack. Auch optisch wird man es beim Glanz der Glasur eindeutig erkennen! Die Schokolade spielt bei dieser Torte ja wirklich die Hauptrolle. Daher ist hier eine gute Qualität des Produkts ausschlaggebend.
Ich kann euch an dieser Stelle die Kuvertüre von Gewürzhelden empfehlen! Ich habe hier die Sorte „dunkle Schokolade“ verwendet. Die passt für die Sachertorte am allerbesten. Wenn ihr aber auch sonst gute Kuvertüre für andere Gebäcke sucht, gibt es die Kuvertüre ebenfalls in anderen Sorten zu finden.
Die Kuvertüre hatte schon beim Schmelzen einen tollen Glanz und eine perfekte Konsistenz. Sie ist also wirklich ideal zum Überziehen von Gebäcken geeignet! Aber auch zum Verfeinern von Teigen, verwende ich sie sehr gerne.
Wie überzieht man nun die Torte am besten mit der Glasur? Dafür gießt ihr die Schokoglasur über die Oberfläche der Torte. Diese sollte am besten schön ausgekühlt sein. Verteilt die Schokolade dann vorsichtig mit einer Palette auf der Oberfläche. Lasst die Schokolade über den Rand hinunter laufen und verstreicht sie dort dann ganz zum Schluss gleichmäßig.
Arbeitet hier zügig, aber dennoch sauber und ordentlich. Ich habe meine Sachertorte auf einem Kuchenrost überzogen und darunter ein Backpapier gelegt. So kann man die Glasur wunderbar auffangen! Etwas davon wird in jedem Fall auf das Backpapier laufen. Die Glasur, die sich dort sammelt, könnt ihr wunderbar als Dekoration verwenden.
Füllt sie einfach mit Hilfe der Palette in eine Zuckerspritze oder einen selbst gebastelten Spritzbeutel aus Backpapier. Wichtig ist nur, dass ihr damit feine Linien ziehen könnt. Ich habe auf meine Torte damit noch ein Gittermuster gezeichnet. Ganz typisch für die Sachertorte ist allerdings auch ein Sacher-Schriftzug oder kleine „S“ auf der Torte. Auch Ornamente und Schnörkel sind als Deko wunderschön! 🙂 Die Torte könnt ihr schon relativ schnell nach dem Überziehen mit eurer Deko verzieren. Danach sollte sie dann aber erst richtig durchkühlen und fest werden, bevor ihr sie anschneidet!
Mit meinem Rezept könnt ihr den österreichischen Klassiker ganz einfach Zuhause nachbacken! Bringt etwas Zeit, Geduld und gute Zutaten mit und schon könnt ihr am Ende eine perfekte Sachertorte in den Händen halten. 🙂
Für die Sachertorte habe ich eine Schokoladenzuckerglasur aus dunkler Kuvertüre, Zucker und Wasser verwendet.
Simone von Sheepy’s Bakery
Meine Sachertorte- der leckere und schokoladige Klassiker aus Österreich!
Hier trifft ein saftiger Sacherboden auf fruchtige Aprikosenmarmelade und eine knackige Schokoladenzuckerglasur. Wenn sich das für euch aus so verlockend anhört, dann ist dieses Rezept genau das Richtige für euch.
Zutaten
Für den Sacherboden:
- 7 Eier, Größe M
- 200g Mehl
- 150g dunkle Schokolade oder Kuvertüre
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 150g Butter
- 200g Zucker
- 1 Prise Salz
Für die Füllung:
- 200g Aprikosenmarmelade
Für die Schokoladenzuckerglasur:
- 250g Zartbitterkuvertüre
- 200g Zucker
- 150ml Wasser
Anleitung
Schritt 1
Heizt den Ofen auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vor. Legt eine Springform mit 24 oder 26cm Durchmesser am Boden mit Backpapier aus und fettet die Ränder der Springform ein.
Trennt die Eier und schlagt das Eiweiß mit einer Prise Salz und 100g Zucker steif.
Schmelzt die Kuvertüre über einem Wasserbad. Lasst sie dann ganz leicht abkühlen.
In einer zweiten Schüssel rührt ihr die Butter mit dem restlichen Zucker und Vanillezucker schaumig. Gebt die Eigelbe dazu und verrührt alles zu einer homogenen Masse. Fügt dann die geschmolzene Schokolade zum Teig dazu.
Als letzten Schritt für den Teig siebt ihr das Mehl dazu. Hebt dann den Eischnee auf mehrere Portionen vorsichtig unter.
Füllt den Teig in die vorbereitete Springform und backt den Boden dann 50 Minuten auf mittlerer Schiene.
Lasst den Boden dann ca. 20 Minuten in der Form abkühlen. Löst dann den Rand der Springform und stürzt den Kuchen auf ein Gitter. Dort muss er dann nochmal komplett auskühlen.
Schritt 2
Erwärmt die Marmelade in einem Topf, bis sie flüssig geworden ist.
Schneidet den Boden in der Mitte waagerecht auseinander. Bestreicht die Unterseite dünn mit der Marmelade und setzt den oberen Boden darauf. Bestreicht die Oberfläche und auch die Ränder der Torte dünn mit der Marmelade.
Lasst diese dann nochmal abkühlen und trocknen.
Schritt 3
Für die Glasur mischt ihr Wasser und Zucker in einem Topf. Lasst alles sprudelnd aufkochen, dreht die Hitze leicht zurück und köchelt den Sirup für weitere 5 Minuten.
Nehmt den Topf vom Herd und rührt die Kuvertüre unter, bis sie sich komplett aufgelöst hat.
Stellt den Kuchenrost auf ein Backpapier o.Ä. Schüttet die Glasur in einem Zug über die kalte Torte und verteilt sie nur leicht mit einer Palette. Sie wird von selbst von der Oberfläche aus an den Ränder herunterlaufen. Dort könnt ihr die Glasur nochmal gleichmäßig mit der Palette verstreichen.
Wenn ihr noch etwas Glasur übrig habt, könnt ihr diese mit einer Zuckerspritze oder einem selbst gebastelten Spritzbeutel aus Backpapier dekorativ über der Torte verteilen. Ich habe eine Gittermuster damit gezeichnet. Ganz typisch könnt ihr damit aber auch "Sacher" auf die Torte schreiben!
Simone Schäfer ist die Gründerin und Autorin des Foodblogs Sheepy’s Bakery. Seit 2020 veröffentlicht sie ihre selbst kreierten Rezepte, sowie nützliche Tipps und Tricks rund um das Thema Kochen und Backen!
Außerdem ist sie als Content Creator auf Instagram, Facebook, Pinterest und TikTok tätig und arbeitet mit namhaften nationalen und internationalen Unternehmen im Food & Beverage Bereich zusammen.
2021 nahm sie an der 2. Staffel der Backshow „Allererste Sahne“ auf VOX teil und belegte den ersten Platz.
In ihren Social Media Kanälen inspiriert sie mit ihren kreativen und einfachen Rezepten hunderttausende von Menschen.