Glückskekse- kleiner Keks mit großer Botschaft!
Glückskekse kennt man ja oft als kleines Präsent im chinesischen Restaurant. Ich freue mich immer darüber, den Keks zu öffnen und zu schauen, was mir prophezeit wird! 😀 Habt ihr schon mal daran gedacht, Glückskekse mit euren eigenen Botschaften selbst zu backen?
Ich freue mich immer riesig, wenn ich einen Glückskeks bekomme! Auch wenn die Botschaften manchmal etwas, sagen wir mal, „interessant“ sind, ist doch die Geste einfach toll! Man öffnet den Keks und ist ganz gespannt, was man gleich zu lesen bekommt.
Wie gesagt, ich kenne die Glückskekse meist aus chinesischen Restaurants, wo man sie nach dem Essen als kleines Abschiedsgeschenk bekommt. Wenn man die Geschichte des Glückskeks betrachtet, hat der aber eigentlich rein gar nichts mit China zu tun. Das wird heutzutage fälschlicherweise wegen der Verbindung zu chinesischen Restaurants angenommen.
Eigentlich stammen die Glücksbringer aus Japan. Dort werden sie schon seit dem 19. Jahrhundert in der Literatur erwähnt. Richtig bekannt und beliebt wurden sie allerdings erst, als japanische Einwanderer sie in die USA, genauer gesagt nach San Francisco gebracht haben. Schnell verbreitete sich der kleine Keks an der Westküste, dann in den gesamten USA und schließlich auch in Europa.
Ich finde es total faszinierend, dass die Kekse wohl erst seit den 1990er Jahren überhaupt in China bekannt sind! Vorher gab es sie dort gar nicht. Erstaunlich, welche Geschichte hinter den Glückskeksen steckt. Eins war aber immer und überall gleich: ein Glückskeks muss immer einen Spruch enthalten. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie viele Sprüche sich schon für Glückskekse ausgedacht werden mussten!
Heute geht es darum, wie ihr auch Zuhause Glückskekse selbst backen könnt. Gerade an Silvester werden die Kekse mit Zukunftsdeutung gerne verteilt. Damit auch ihr euren Gästen ein Stück Glück bereiten könnt, habe ich hier ein Rezept dazu für euch!
Glückskekse- so einfach wird`s gemacht!
Zum Backen der Glückskekse braucht ihr lediglich ein paar Zutaten und Utensilien: Mehl, Eiweiß, Puderzucker, Butter, Backpapier, eine Schüssel, Papier und einen Bleistift. Die Eiweiße werden etwas aufgeschlagen, dann kommt die Butter dazu und anschließend Puderzucker und Mehl.
Heraus kommt ein fluffiger Teig, der schön cremig ist und sich gut verstreichen lässt. Aus der Menge der Zutaten im Rezept könnt ihr ca. 15 Glückskekse backen. Das kann man sich anfangs mit der wirklich kleinen Teigmenge gar nicht vorstellen! Aber pro Glückskeks braucht man nicht mal einen Esslöffel Teig.
Damit ihr die Kekse auch schön rund backen könnt, solltet ihr euch vorher mit einer Schablone drei Kreise auf euer Backpapier zeichnen. Ich habe dafür einen Dessertring mit ca. 8 Zentimeter Durchmesser verwendet. Größer sollten eure Kreise nicht sein. Natürlich könnt ihr auch Gläser und Tassen als Maß verwenden.
Malt nicht mehr als drei Kreise auf euer Backpapier, auch wenn noch so viel Platz darauf ist. Die Glückskekse müsst ihr nach dem Backen sofort formen und mehr als drei schafft man in der kurzen Zeit nicht. Sobald ihr die Kreise gezeichnet habt, verteilt ihr ca. einen Esslöffel Teig in einem der Kreise. Der Teig sollte ganz dünn verstrichen werden.
Danach geht es für die Kekse bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für ca. 6-7 Minuten in den Ofen. Wenn die Teigkreise an der Rändern braun werden, sind sie fertig. Dann muss es ganz schnell gehen! Bleibt also beim Backen am Ball und lasst alles andere stehen und liegen, sobald die Kekse fertig gebacken sind! 😀
Löst die Teigplatte vorsichtig, aber dennoch schnell mit einer Palette vom Backblech. Legt euren vorbereiten Spruch in die Mitte und klappt den Kreis einmal in der Mitte zusammen. Danach faltet ihr die beiden Ecken zur Mitte hin. So entsteht ein kleiner Halbmond. Damit der seine Form behält, könnt ihr sie über den Rand einer Schüssel legen, bis die Kekse hart geworden sind.
Der Teig wird sehr schnell hart, was ein Vorteil und auch ein Nachteil ist! Der Nachteil ist, dass ihr wirklich sehr schnell arbeiten müsst, um die Glückskekse zu formen. Wird der Keks ungeformt hart, könnt ihr ihn im Nachhinein nicht mehr biegen. Der Vorteil daran ist: sobald der Keks geformt wurde und aushärtet, behält er seine Form und es kann nichts mehr passieren! 🙂
Die Kekse solltet ihr in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahren, damit sie hart bleiben. In einer feuchten Umgebung würden sie sehr zäh werden und der typische „Knack“ beim Aufbrechen der Kekse würde fehlen. Das gehört natürlich absolut dazu!
Die Sprüche für die Glückskekse solltet ihr euch in jedem Fall vor dem Backen vorbereiten. Die einzelnen Sprüche sollten ca. einen Zentimeter kürzer sein, als eure Kreise, die ihr backen werdet. Eine breite von einem Zentimeter ist dabei optimal. Schreibt auf eure Papierschnipsel was auch immer ihr euren Gästen mitteilen möchtet! Sie werden sich sicherlich über die persönliche Botschaft und natürlich den leckeren Keks freuen! 🙂
Alle Tipps & Tricks auf einen Blick:
- Backt die Kekse nicht zu dunkel! Ansonsten werden sie sehr brüchig.
- Die Glückskekse müssen noch ganz warm und direkt aus dem Ofen geformt werden!
- Bereitet euch eure Sprüche schon vorher vor, damit ihr sie gleich zur Hand habt.
- Die Kekse könnt ihr in einer luftdicht verschlossenen Dose aufbewahren.
Die Glückskekse müssen nach dem Backen blitzschnell geformt werden! Ansonsten wird der Teig hart und kann nicht mehr verarbeitet werden.
Simone von Sheepy’s Bakery
Meine Glückskekse- süße Botschaft in leckerem Keks!
Glückskekse sind schon eine tolle Erfindung! Eine Botschaft in einem Keks- darüber freut sich doch jeder! Vor allem wenn der Spruch kannst individuell und persönlich gemacht ist. Das kriegt ihr am besten hin, wenn ihr die Glückskekse einfach selbst backt!
Zutaten
- 2 Eiweiße
- 30g weiche Butter
- 45g Puderzucker
- 45g Mehl
außerdem:
- Papier
- Bleistift und Kugelschreiber
- Dessertring, Glas, Tasse o.Ä. für die Kreisform
- Backpapier
- Schüssel
Anleitung
Schritt 1
Schneidet euch aus dem Papier kleine Zettel zurecht. Diese sollten ca. 1cm kürzer sein, als eure runde Form, die ihr verwendet möchtet. Eine Breite von ca. 1cm ist zudem optimal.
Schreibt eure Sprüche auf die Zettel.
Malt außerdem mit einem Bleistift drei Kreise auf das Backpapier. Am besten nehmt ihr euch einen Dessertring, ein Glas oder eine Tasse als Schablone. Dreht das Backpapier um und legt es so auf ein Backpapier.
Schritt 2
Heizt den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vor.
Schlagt die Eiweiße auf, bis ein Eischnee entsteht. Gebt die weiche Butter dazu und rührt weiter. Die Masse sieht anfangs etwas "grisselig" aus. Das gibt sich, sobald ihr im nächsten Schritt Mehl und Puderzucker dazu siebt. Rührt weiter, bis ein homogener Teig entsteht.
Verteilt ca. 1 EL Teig in den Kreisen und verstreicht sie dünn. Backt die Kreise ca. 6-7 Minuten bis die Ränder braun werden.
Schritt 3
Nehmt die Kreise aus dem Ofen. Dann muss es schnell gehen. Löst sie Kreis mit einer Palette vom Blech. Legt einen Papierstreifen mittig hinein und klappt den Kreis zusammen. Faltet nun die Ecken des Halbkreises zur Mitte hin, sodass ein Halbmond entsteht.
Hängt diesen über einen Schüsselrand und lasst sie dort, bis die Kekse hart geworden sind. Das geht sehr schnell, daher bearbeitet die drei Kreise so schnell wie möglich.
Macht so weiter, bis der ganze Teig aufgebraucht ist.
Simone Schäfer ist die Gründerin und Autorin des Foodblogs Sheepy’s Bakery. Seit 2020 veröffentlicht sie ihre selbst kreierten Rezepte, sowie nützliche Tipps und Tricks rund um das Thema Kochen und Backen!
Außerdem ist sie als Content Creator auf Instagram, Facebook, Pinterest und TikTok tätig und arbeitet mit namhaften nationalen und internationalen Unternehmen im Food & Beverage Bereich zusammen.
2021 nahm sie an der 2. Staffel der Backshow „Allererste Sahne“ auf VOX teil und belegte den ersten Platz.
In ihren Social Media Kanälen inspiriert sie mit ihren kreativen und einfachen Rezepten hunderttausende von Menschen.