Der Hefezopf- der fluffige Klassiker!

von Simone Schäfer
Hefezopf von oben

Hefezopf: auf den perfekten Hefeteig kommt es an!

Kaum ein Gebäck hat so viele Gesichter wie der Hefezopf! Er kann ganz klassisch ohne Füllung und Schnickschnack um die Ecke kommen. Manchmal sind noch ein paar Rosinen drin. Ab und zu gibt es noch Mandeln oder Hagelzucker als Deko obendrauf. Aber auch Füllungen mit Mohn, Nüssen oder Schokolade schmecken unglaublich lecker. Ich zeige ich euch heute das einfache Grundrezepte, das ihr nach Belieben abwandeln könnt. 

Das A und O bei einem Hefezopf ist der Hefeteig! Er spielt bei diesem Gebäck die absolute Hauptrolle. Der Zopf sollte am Ende weich und fluffig sein. Trotzdem hat er Biss, zergeht aber dabei auf der Zunge. Was für eine schöne Vorstellung! Wie ihr das am besten hinbekommt, habe ich euch hier kurz in ein paar Tipps und Tricks zusammengefasst:

  • der Hefeteig für den Zopf besteht aus Mehl, Milch, Hefe, einem Ei, einer Prise Salz und Vanillezucker. Im Vergleich zu anderen süßen Hefeteigen ist hier außerdem relativ viel Zucker und Butter enthalten. Beides sorgt für einen unwiderstehlichen Geschmack und eine zarte Konsistenz!
  • die Milch wird zunächst erhitzt bis sie lauwarm ist. Sie sollte am Ende Körpertemperatur, sprich ca. 37 Grad haben. Zu kalte Milch schwächt die Wirkung der Hefe ab, zu heiße tötet die Hefe vielleicht sogar ab.
  • die Hefe wird in der Milch zusammen mit einem Teelöffel Zucker aufgelöst. Füllt das Mehl in eine Schüssel und formt eine kleine Mulde in der Mitte. Dort gießt ihr die Milch hinein und verrührt die Flüssigkeit mit etwas Mehl vom Rand. So hat meine Oma schon immer einen Vorteig hergestellt und die Methode hat sich bewährt! Die kleine Teigmasse in der Mitte der Schüssel lasst ihr so erst einmal 20 Minuten ruhen.
  • anschließend kommen die restlichen Zutaten in die Schüssel. Wichtig ist hier, den Hefeteig ausreichend lange zu kneten! Sieben bis zehn Minuten wären optimal. Wird Hefeteig zu kurz geknetet, geht er nicht richtig auf. Nehmt euch also die Zeit und knetet hier was das Zeug hält- egal ob mit den Knethaken oder den Händen. Danach muss der Hefeteig abgedeckt noch einmal eine Stunde ruhen.
  • Stellt den Hefeteig immer an einen warmen Ort für die Ruhepausen. Hefe braucht die Wärme, um zu arbeiten. Ein Platz in der Nähe der Heizung beispielsweise wäre ideal. Deckt den Hefeteig immer mit einem Geschirrtuch oder einem Stück Frischhaltefolie ab. So vermeidet ihr Zugluft, die der Hefeteig so gar nicht leiden kann!
  • Nach der Ruhezeit wird der Hefeteig zum Gebäck weiterverarbeitet. Egal welches Gebäck ihr daraus macht, er muss nochmal 20 Minuten ruhen, sobald er in Form gebracht wurde.

Hefezopf: so wird er geformt! 

Aus einem lockeren Hefeteig kann man ja so einiges machen! Gerade um Ostern herum sind Hefezöpfe oder auch Osterbrote richtig beliebt. Ganz klassisch bleibt der Hefezopf ohne Füllung. Ich habe meine Variante vor dem Backen für eine schöne Farbe mit Milch bestrichen und mit Hagelzucker bestreut. Auch Mandelblättchen wären hier eine tolle und leckere Idee!

Rosinen sind ja nicht jedermanns Fall! Ich mag sie richtig gerne und auch meine Tochter könnte eine ganze Packung pur verdrücken. Beim Rest der Familie sieht es allerdings ganz anders aus und deswegen habe ich sie beim meinem Hefezopf rausgelassen. Wer aber auf Rosinen im Gebäck besteht, kann sie ohne Weiteres hinzufügen. Ungefähr 100 Gramm wären hier perfekt. Kleiner Tipp: Legt sie vor der Verarbeitung eine halbe Stunde in Orangensaft oder Rum ein, damit sie schön weich und saftig werden. In den Hefeteig werden sie erst nach der einstündigen Ruhepause geknetet. 

Bisher haben wir also einen leckeren süßen Hefeteig mit Vorteig angesetzt. Jetzt geht es ans Flechten! Denn ohne diese spezielle Form kommt kein Hefezopf aus. Ich habe dafür den Hefeteig zunächst in drei gleich große Teile geteilt und zu länglichen, dünnen Rollen geformt. Die habe ich nebeneinander gelegt und dann wie einen Zopf geflochten. 

Fangt mit dem Flechten am besten eher mittig an, arbeitet euch nach unten vor und stellt dann das obere Ende fertig. Dann habt ihr nicht so lange Teigstränge zu Flechten und die Enden lassen sich schöner übereinander legen. Der geflochtene Zopf muss auf einem Backblech mit Backpapier nochmal 20 Minuten ruhen.

Ich habe ihn anschließend mit Milch bestrichen und mit Hagelzucker bestreut. Danach wandert er für 25 Minuten bei 190 Grad Ober-/Unterhitze in den Ofen. Sollte er nach ca. 15 Minuten schon eine schöne braune Farbe haben, deckt ihn am besten mit Alufolie ab, damit er während der restlichen Backzeit nicht zu dunkel wird.

Ich konnte es wirklich kaum erwarten, den Hefezopf zu probieren! Mir schmeckt er am besten mit etwas Butter und Marmelade. Ich tunke ihn auch gerne in Kaffee und Kakao, was mein Mann immer als No-Go bezeichnet. Ihr werdet sehen, der Hefezopf wird im Handumdrehen vernascht sein. Wenn doch noch etwas übrig bleibt, könnt ihr ihn auch in Scheiben schneiden und leckere French Toasts daraus machen. 

Hefezopf- ein Gebäck mit so vielen Gesichtern!

Ganz klassisch besteht der Hefezopf ja wirklich nur aus einem Hefeteig, der dann geflochten wird. Die besondere Flechtung des Zopfes macht dieses doch einfache Gebäck so besonders!  Wenn ihr euren Hefeteig etwas anderes formen möchtet, gibt es natürlich auch noch einige Möglichkeiten. Gerade zu Ostern sind Hefezöpfe ja sehr beliebt und man kann sich optisch richtig austoben. Beispielsweise könnt ihr den Hefeteig auch als Osterbrot backen. Dafür formt ihr einfach einen Laib und ritzt ihn an der Oberfläche kreuzförmig ein.

An Ostern backt man aus dem Hefeteig auch gerne noch kleine Hefekränze, in denen man dann ein Osterei platzieren kann. Das sieht wirklich fantastisch aus! Dabei formt ihr drei kleine und dünne Teigstränge, flechtet sie und rollt sie dann zu einem Kranz. Das ist ganz einfach gemacht, erzielt optisch aber eine total tolle Wirkung! Wer es genauer wissen möchte, kann auch einfach im Rezept dazu vorbeischauen! 

Aber auch geschmacklich kann man mit einem Hefezopf noch einiges anstellen! Ihr könnt den Hefeteig mit Rosinen verfeinern. Als Deko bietet sich dabei eine Puderzuckerglasur an. Alternativ könnt ihr euren Zopf auch mit Mandelblättchen oder Hagelzucker bestreuen. 

Der Hefezopf soll gefüllt sein? Eine Füllung aus Marmelade ist hier wunderbar möglich. Wenn es etwas aufwändiger sein soll, könnt ihr auch einen Nusszopf backen oder den Hefeteig mit Mohn füllen. Diese Schoko-Hefeschnecken sind zudem eine etwas andere Art des Hefezopfs. Ich finde es wirklich wahnsinnig spannend, was man alles aus diesem Gebäck machen kann! 

Egal welche Variante ihr wählt- mit meinem Hefeteig-Rezept könnt ihr jeden Zopf backen, den ihr haben möchtet! Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren! 

Alle Tipps & Tricks auf einen Blick:

  • Das Wichtigste bei diesem Gebäck ist der Hefeteig! Nehmt euch Zeit dafür, den Teig anzusetzen und gönnt ihm ausreichend Ruhezeit.
  • Beim Flechten solltet ihr eher mittig beginnen. Das geht einfacher und die Enden können einfacher übereinandergelegt werden.
  • Wer möchte, kann dem Teig nach der einstündigen Ruhezeit Rosinen unterkneten. Die solltet ihr vorher in etwas Orangensaft oder Rum einlegen.
  • Der Hefezopf kann nach dem Backen auch mit einem Puderzuckerguss bestrichen werden. 

Das Rezept für diesen Hefezopf könnt ihr auch als Grundrezept für verschiedene Variantionen verwenden! 

Simone von Sheepy’s Bakery

Hefezopf angeschnitten

Hefezopf: das Grundrezept zum leckeren Klassiker!

Das A und O bei einem gelungene Hefezopf ist der fluffige Hefeteig. Heute zeige ich euch im Rezept Schritt für Schritt, wie er einen perfekten Hefeteig herstellt und wie ihr ihn ganz einfach zu einem leckeren Hefezopf flechten könnt. Nach dem Backen ist er so fluffig und weich, euch wird das Wasser im Mund zusammenlaufen! 

Hefezopf von oben

Hefezopf

Portionen: 1 Hefezopf Vorbereitungszeit: Backzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.0/5
( 25 Bewertungen )

Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 400g Mehl
  • 1 Pck Trockenhefe od. 1/2 Würfel frische Hefe
  • 75g Zucker
  • 175ml Milch
  • 75g Butter
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 TL Zitronenabrieb
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

außerdem:

  • 2 EL Milch zum Bestreichen
  • 3 EL Hagelzucker oder Mandelblättchen

Anleitung

Schritt 1

Erhitzt die Milch bis sie lauwarm ist. Löst dann die Hefe und einen Teelöffel Zucker darin auf. 

Gebt das Mehl in eine Schüssel und formt in der Mitte eine Mulde. Kippt die Hefemilch hinein und verrührt die Flüssigkeit mit etwas Mehl vom Rand, bis eine breiige Konsistenz entsteht.

Diesen Vorteig lasst ihr zugedeckt an einem warmen Ort 20 Minuten ruhen.

Schritt 2

Gebt nun den restlichen Zucker, den Vanillezucker, den Zitronenabrieb, die Prise Salz, die Butter und das Ei zum Vorteig. Knetet alles mit den Knethaken eures Rührgerätes 7-10 Minuten lang zu einem glatten Teig. 

Er sollte sich am Ende von selbst vom Schüsselrand lösen. Deckt den Teig nochmal ab und lasst ihn eine Stunde ruhen. 

Schritt 3

Teilt den Teig in drei gleich große Stücke und rollt sie zu ca. 50cm langen rollen. Legt diese nebeneinander und flechtet daraus einen Zopf. Fangt damit am besten mittig an, flechtet nach unten und legt die Enden übereinander. Flechtet anschließend das obere Ende fertig. 

Legt den Zopf auf ein Backblech mit Backpapier, deckt ihn ab und lasst ihn nochmal 20 Minuten ruhen. 

Heizt den Ofen in der Zwischenzeit auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vor. 

Schritt 4

Bestreicht den Zopf mit etwas Milch und bestreut ihn optional mit Hagelzucker oder Mandeln. Backt ihn 25 Minuten goldbraun. 

Deckt ihn ggf. nach 15 Minuten mit Alufolie ab. Lasst ihn auskühlen und serviert ihn. 

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Hefezopf nah

2 Kommentare

Aus Oma`s Backstube: fluffige Buchteln mit Marmelade! - Sheepysbakery 4. April 2021 - 10:31

[…] Süßes & Gebäck […]

Antworte
Brioche- nach Originalrezept - Sheepysbakery 19. Oktober 2024 - 20:35

[…] süßes Hefebrot, das ursprünglich aus Frankreich kommt. An sich ähnelt es unserem klassischen Hefezopf, ist durch mehr Butter im Teig allerdings noch geschmeidiger. Die Brioche wird in Frankreich vor […]

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