Langos verbinde ich immer mit dem Weihnachtsmarkt oder Jahrmarkt. Denn dort findet man sie immer und dann gönnen wir uns auch jedes Mal mindestens einen davon. Es ist richtig schade, dass es sie nicht das ganze Jahr über irgendwo zu finden gibt. Sie sind doch so lecker! Wenn ihr das genauso seht, habe ich hier vielleicht die Lösung für euch: backt sie einfach Zuhause nach diesem Rezept nach!
Langos sind vor allem in Ungarn als Snack, Zwischenmahlzeit oder Imbiss sehr beliebt. Aber unter anderem auch in Polen, Serbien und Österreich isst man sie sehr gerne. Da sie in so vielen Ländern und Regionen gegessen werden, sind auch die Variationen breit gefächert.
Sowohl bei der Teigzubereitung, als auch beim Belag gibt es Unterschiede. Oft werden sie mit Knoblauchöl und Sauerrahm bestrichen. Aber auch geschmorte Zwiebeln und Paprika oder sogar Ketchup findet man als Topping. Bei uns auf den Weihnachtsmärkten findet man neben den herzhaften, auch süße Varianten mit Puderzucker, Apfelmus oder Honig.
Wie ich dazu gekommen bin, Langos auszuprobieren, ist eine wirklich süße Geschichte! Meine Tochter hört auf Autofahrten gerne Bibi und Tina. In einer Folge sind sie zu Besuch in Ungarn und essen dort Langos. Das herzhafte Gebäck war meiner Tochter bisher noch ganz unbekannt uns sie wollte es unbedingt ausprobieren. Also haben wir das natürlich gerne mit ihr gemacht!
Kommen wir nun dazu, wie Langos aussehen und wie sie gemacht werden. Langos bestehen aus einem herzhaften Hefeteig aus Mehl, Wasser, Milch, Hefe, Salz und einem kleinen Schuss Öl. Um die Hefe zu aktivieren habe ich zunächst einen Vorteig aus etwas Mehl, dem Milch-Wasser-Gemisch und Hefe hergestellt. Nach einer 15-minütigen Ruhezeit kommen das restliche Mehl, das Öl und das Salz dazu.
Der Hauptteig muss nochmal eine Stunde ruhen. Danach könnt ihr ihn in Stücke teilen und zu flachen Fladen drücken. Das geht mit dem Nudelholz oder auch ganz einfach mit den Händen. Mein Tipp: macht sie nicht zu groß! Wenn ihr sie ins Fett legt, gehen sie nochmal ordentlich auf.
Gerade habe ich es schon verraten! Langos werden nicht im Ofen, sondern in heißem Fett ausgebacken. Dafür eignet sich neutrales Pflanzenöl aus Raps oder Sonnenblumen am besten. Ich habe sie in ausreichend Öl in einem großen Topf frittiert. Das Öl solltet ihr am besten auf eine Temperatur von 160 Grad erhitzen. Wenn ihr einen Holzlöffel ins Fett haltet, sollten viele kleine Bläschen daran aufsteigen. Dann ist das Öl heiß genug!
Die Langos werden pro Seite ca. 3 Minuten lang ausgebacken. Durch die Milch im Teig werden die Langos außen richtig schön kross und bleiben innen total weich und fluffig. Das ist einfach eine geniale Kombination der Konsistenzen! Langos sollten unbedingt warm serviert werden. Bereitet sie also ganz frisch zu und esst sie direkt nach dem Ausbacken.
Ich habe meine Langos nach dem Ausbacken mit Knoblauchöl bestrichen. Dafür habe ich ganz einfach Knoblauch in etwas Öl gepresst und kurz ziehen lassen. Darauf wird Sauerrahm verteilt, den ich vorher mit Salz und Pfeffer gewürzt habe. Wir haben uns noch etwas geriebenen Käse darauf schmecken lassen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr das Ganze um Schinkenstreifen oder Speckwürfel ergänzen.
Langos sind nicht wirklich lange haltbar. Sie werden schnell zu hart und ihr kann euch also nur empfehlen, sie direkt nach dem Ausbacken zu Essen. Solltet ihr dennoch zu viel Teig gemacht haben, könnt ihr ihn auch ruhig einfrieren. Formt ihn ganz einfach zu Kugeln und friert ihn ein. Wenn ihr ihn dann backen wollt, könnt ihr ihn langsam auftauen lassen.
Uns haben die Langos wirklich wunderbar geschmeckt! Diese ungarische Spezialität wird ab sofort sicherlich öfter den Weg auf unsere heimischen Teller finden. Wer nach den deftigen Langos jetzt Lust auf etwas Süßes hat, kann direkt meine ungarische Dobostorte ausprobieren. Die würde doch als Nachtisch perfekt passen, oder?