Dampfnudeln: Oma’s einfaches Rezept!

von Simone Schäfer
Dampfnudeln mit Vanillesoße

Das Rezept für Dampfnudeln wie aus meiner Kindheit!

Wenn ich an die Rezepte meiner Oma aus meiner Kindheit denke, sind diese Dampfnudeln ganz vorne mit dabei. Dicht gefolgt von herzhaften Semmelknödeln, einem schnellen Apfelkuchen oder einer cremigen Kartoffelsuppe mit Würstchen. Für mich galt schon immer: was Oma gekocht hat, schmeckt am besten. Daher war es mir besonders wichtig, die Dampfnudeln genauso nachmachen zu können, wie sie es immer gemacht hat. Heute möchte ich das leckere Rezept mit euch teilen.

Was sind Dampfnudeln?

Dampfnudeln werden vor allem im süddeutschen Raum, also in Bayern, Baden-Württemberg und der Pflanz gerne gegessen. Falls ihr aus dem hohen Norden kommt, kann es gut sein, dass ihr dieser süßen Mehlspeise noch nie über den Weg gelaufen seid.

Der ein oder andere von euch wird sich sicherlich auch fragen, was dieses Gericht mit Nudeln zu tun hat. Denn heutzutage sind Nudeln ganz klar herzhafte Teigwaren und das, was man aus der italienischen Küche kennt. Der Name der Dampfnudel stammt allerdings aus einer Zeit, in der Nudel soviel wie Knödel bedeutet hat, was in Anbetracht der Form wieder mehr Sinn ergibt.

Wer die Dampfnudel erfunden hat, ist bisher immer noch unklar. Waren es die Bayern oder doch eher die Pfälzer? Es gibt einige Mythen, die sich darum ranken. Ich bin persönlich einfach nur froh, dass die Dampfnudel erfunden wurde und wir sie heute genießen dürfen!

Um nochmal auf die Eingangsfrage zurückzukommen! Dampfnudeln sind also Hefeklöße, die in einer Pfanne oder einem Topf mit Deckel gegart werden. Ich kenne es persönlich eher als Süßspeise mit Vanillesoße. Aber auch in herzhaften Gerichten mit Gulasch oder Kraut finden sie ihren Platz.

Dampfnudeln von innnen

Darauf kommt es bei der Zubereitung der Dampfnudeln an!

Das wichtigste für die Zubereitung der Dampfnudeln ist ein lockerer Hefeteig. Der besteht hier im Rezept aus den klassischen Zutaten Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Salz, Hefe und Milch. Außerdem habe ich Eigelb verwendet, um den Teig besonders geschmeidig zu machen.

Wichtig ist beim Hefeteig, dass alle Zutaten die richtige Temperatur haben. Eigelb und Butter sollten Zimmertemperatur haben, die Milch darf kuschelige 37 Grad annehmen. Wenn das alles stimmt, bietest du der Hefe die perfekte Umgebungstemperatur, um richtig zu arbeiten und den Teig fluffig zu machen.

Nach dem Kneten habe ich den Teig eine Stunde ruhen lassen. Anschließend werden kleine Klöße geformt, die nochmal für ca. 20 Minuten „durchatmen“ dürfen. Anschließend geht es mit den Garen los. Und das, so hat es meine Oma schon immer gesagt, ist mit etwas Fingerspitzengefühl verbunden.

Denn nicht nur beim Teig, sondern auch beim Garen kommt es auf die richtige Temperatur an. Die Dampfnudeln werden in einer Mischung aus Milch, Butter und Zucker gedämpft. Diese muss kurz aufkochen, dann setzt du die Hefekugeln ein und sofort kommt der Deckel drauf. Die Temperatur muss dann etwas herunter geregelt werden, sodass die Dampfnudeln nur leicht sieden.

Das A und O: den Deckel nicht hochheben!

Das ist sozusagen das Mantra des Dampfnudel-Garens! Sobald der Deckel einmal drauf ist, darf er nicht mehr hochgehoben werden, bis die Dampfnudeln fertig sind. Ansonsten läufst du Gefahr, dass sie einfach zusammensacken und zu einem dicken Teigklumpen werden.

Wie merkst du dann aber, dass die Hefeklöße fertig sind? Das erkennst du vor allem daran, dass die Milch-Butter-Zucker-Mischung verdampft. Bei einem Topf mit Glasdeckel siehst du es auf einen Blick. Hast du keinen Glasdeckel musst du dich auf deine Ohren verlassen. Sobald kein zischendes Geräusch durch die verdampfende Flüssigkeit mehr zu hören ist, sind sie fertig. Das geschieht nach etwa 25-30 Minuten.

Bestenfalls sind die Dampfnudeln am Boden leicht karamellisiert. Dieser Duft ist also ebenfalls ein Hinweis darauf, dass die Mehlspeise fertig ist.

Das passt zu den Dampfnudeln!

Wir essen die Hefeklöße am liebsten süß mit selbst gemachter Vanillesoße. Alternativ passt dazu auch eine Weinsoße oder Kompott aus verschiedenen Früchten wie Zwetschgen oder Kirschen. Dampfnudeln kann man durch das Füllen mit Pflaumenmus und das Garnieren mit zerlassener Butter und Mohn auch total einfach zu Germknödeln abwandeln.

Falls von der leckeren Mehlspeise etwas übrig bleibt, könnt ihr sie auch problemlos am nächsten Tag in der Mikrowelle aufwärmen. Dadurch ist der Genuss für einen weiteren Tag gesichert!

Letzte Aktualisierung am 19.04.2024 um 17:26 Uhr. Bei den Amazon Produkten handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Bilder von Amazon PA-API.

Dampfnudeln mit Vanillesoße

Dampfnudeln

Portionen: ca. 4 Stück Vorbereitungszeit: Backzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.8/5
( 426 Bewertungen )

Zutaten

Für den Teig:

  • 275g Weizenmehl Typ 405
  • 50g Zucker
  • 1 Pck Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 35g weiche Butter
  • 1 Eigelb
  • 85ml Milch
  • 1/2 Pck Trockenhefe oder 1/4 Würfel frische Hefe (ca. 10g)

Für den Sud:

  • 150ml Milch
  • 50g Butter
  • 65g Zucker

außerdem:

  • 250ml Vanillesoße 

Anleitung

Schritt 1- Den Hefeteig zubereiten

Erhitze die Milch lauwarm. Löse die Hefe darin auf. Schütte Mehl, Butter, Eigelb, Zucker, Vanillezucker und Salz in eine Schüssel und kippe die Hefemilch dazu.

Verknete alles ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig. Decke diesen ab und lasse ihn 1 Stunde ruhen.

Schritt 2- Das Formen

Nimm den Teig aus der Schüssel und teile ihn in vier gleich große Stücke. Rolle daraus vorsichtig vier gleich große Kugeln. 

Schritt 3- Das Garen

Verrühre Milch, Butter und Zucker in einer tiefen Pfanne (28cm Durchmesser) oder einem breiten Topf. Koche alles einmal auf, sodass Butter und Zucker schmelzen.

Regle auf mittlere Temperatur herunter, sodass die Milch nur noch siedet. Setze die Hefekugeln hinein und schließe den Deckel. Lasse die Dampfnudeln ca. 25-30 Minuten garen, bis die Milch verdampft ist. Den Deckel über die ganze Garzeit nicht anheben. 

Serviere die Dampfnudeln anschließend frisch mit Vanillesoße oder Fruchtkompott. 

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Alle Tipps & Tricks auf einen Blick:

  • Die Zutaten des Hefeteigs sollten die richtige Temperatur haben. Außerdem kommt es auch auf das gründliche Kneten des Teiges an! 
  • Beachtet unbedingt die beiden Ruhezeit des Teiges. 
  • Die Dampfnudeln werden in einer Mischung aus Butter, Zucker und Milch gegart. Diese muss zunächst aufkochen und darf dann nur noch sieden. Ist sie komplett verdampf, sorgt sie dafür, dass die Dampfnudeln am Boden karamellisieren.  
  • Der Deckel darf niemals angehoben werden– erst nach 25-30 Minuten, wenn die Hefeklöße fertig sind. 

Dampfnudeln kenne ich schon aus meiner Kindheit! Die süße Mehlspeise gab es bei uns immer mit Vanillesoße. 

Simone von Sheepy’s Bakery

Dampfnudeln ganz

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