Japanischer Käsekuchen- eine ganz andere Variante!

von Simone Schäfer
Japanischer Käsekuchen angeschnitten

Japanischer Käsekuchen- fluffig, saftig, lecker!

Schon geht es diese Woche weiter mit der Backweltreise! Wahnsinn, wie die Zeit immer vergeht. Von Australien aus geht es weiter nach Asien, und zwar nach Japan. Japan hat so einige Leckereien zu bieten! Wenn ich da nur an Sushi, Sashimi oder Udon-Nudeln denke, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Aber in Japan schmecken nicht nur die herzhaften Gerichte toll, sondern auch die süßen. Japanischer Käsekuchen wäre ein Beispiel dafür und den möchte ich euch heute zeigen.

Ich konnte mich schwer entscheiden, ob ich lieber Mochis, Dorayaki oder diesen Käsekuchen für euch machen möchte. Mochis sind kleine Reiskuchen aus Klebereis, die dann noch gefüllt werden. Bei uns gibt es sie meistens nur gefroren zu kaufen. Dorayaki sind im Prinzip zwei Pfannkuchen mit süßer roter Bohnenpaste gefüllt. Hört sich alles gut an, oder? Aber die Weltreise ist ja noch nicht vorbei und ich kann euch die anderen Süßspeisen noch bei vielen anderen Gelegenheiten zeigen!

Warum ist es also japanischer Käsekuchen geworden? Weil ich Anfangs Japan gar nicht wirklich mit Käsekuchen verbunden habe. Als ich mich weiter informiert habe, habe ich herausgefunden, dass in Japan der Käsekuchen richtig gerne gegessen wird und weit verbreitet ist. Genauso wie der Baumkuchen. Interessant, oder?

In Japan gibt es drei verschiedene Varianten des Käsekuchens. Einen normalen gebackenen Käsekuchen, so wie wir ihn auch kennen. Die Zutaten sind meistens Eier, Frischkäse, Sahne und Mehl. Er wird mal mit, mal ohne Boden gebacken und ist so unserem Käsekuchen sehr ähnlich. Dann gibt es noch den Käsekuchen in einer nicht gebackenen Variante. Es ist also mehr oder weniger eine Frischkäsecreme mit Sahne. So ein „no bake cheesecake“ ist hier bei uns ja auch sehr beliebt. Dann fehlt noch die letzte Variante des japanischen Käsekuchens, den ich euch heute zeigen möchte: den Soufflé Käsekuchen.

Das Besondere bei diesem Kuchen ist, dass er aus vielen Eiern, etwas Frischkäse, Butter und Milch besteht. Weitere Zutaten sind Mehl, Speisestärke und Zucker. Davon ist jeweils aber nur sehr wenig im Kuchen enthalten. Um dem Ganzen noch etwas mehr Geschmack zu geben, wird noch Vanille und Zitrone hinzugefügt. Durch die Zusammensetzung unterscheidet er sich stark vom deutschen oder auch amerikanischen Käsekuchen, die ja doch eher schwer und fettig sind. Schaut euch doch mal mein klassisches Käsekuchen-Rezept an, dann werdet ihr den Unterschied erkennen! Er ist also sogar eine relativ kalorienarme Variante eines Käsekuchens! 🙂

Japanischer Käsekuchen wird übrigens mit getrennten Eiern gemacht. Das Eiweiß wird steif geschlagen und ganz am Ende in den Teig untergehoben. So wird er richtig fluffig und saftig! Für den perfekten soften japanischen Käsekuchen habe ich euch ein paar Tipps und Tricks zusammengefasst!

Tipps & Tricks für einen gelungenen Soufflé-Käsekuchen

  • Die Eier und auch die restlichen Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. So könnt ihr das Eiweiß besonders gut aufschlagen und die Zutaten verbinden sich später optimal im Teig.
  • Milch, Butter und Frischkäse solltet ihr in einem Topf zusammen etwas erwärmen und dann glatt rühren. 
  • Das Mehl könnt ihr mit der Stärke mischen und am besten gesiebt zum Teig geben.
  • Verwendet bestenfalls sehr feinen Zucker!
  • Den Kuchen backt ihr im Bain-Marie, also im Wasserbad. Die Kuchenform legt ihr zunächst komplett mit Backpapier aus. Die Form stellt ihr dann in eine Auflaufform, Bräter o.Ä.. Dort sollte sie vollständig hineinpassen. In die Form füllt ihr dann heißes Wasser ein und so schiebt ihr den Kuchen dann in den Ofen. Achtet auf jeden Fall darauf, dass eure Form wasserdicht ist! 🙂
  • Backt den Kuchen immer bei zwei verschiedenen Temperaturen! Angefangen wird mit 160 Grad Ober-/Unterhitze. So backt ihr den Kuchen dann 20 Minuten. Anschließend backt ihr den Käsekuchen dann nochmal 1 Stunde bei 130 Grad. Schiebt in dafür auf mittlerer Schiene in den Ofen.
  • Holt den Kuchen nicht gleich nach Ende der Backzeit aus dem Ofen! Lasst ihn bei ausgeschaltetem Ofen erst einmal 30 Minuten ruhen. Dann öffnet die Ofentür einen Spalt und lasst ihn so nochmal 30 Minuten auskühlen. Erst dann nehmt ihr ihn aus dem Ofen und lasst ihn bei Zimmertemperatur komplett erkalten. So verhindert ihr, dass der Kuchen nach dem Backen wieder zusammensackt!

Ihr seht, die Zutaten sind überschaubar und auch den Teig zu machen ist keine große Herausforderung. Es ist nur wirklich wichtig, ausreichend Zeit und Geduld mitzubringen, damit der Kuchen in Ruhe backen und auskühlen kann. Aber auch das kennen wir von unserem Käsekuchen schon. Das ist kein Kuchen, den man mal schnell zwischendurch machen kann. 

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich fasziniert bin, wie gerne Käsekuchen überall auf der Welt gegessen wird! Egal ob hier bei uns in Europa, in Amerika oder auch in Japan- dieser Kuchen verbindet einfach! Jede Region hat so seine eigene Zubereitungsweise gefunden. Sie sind alle unterschiedlich, aber doch alle so lecker. Also probiert auf jeden Fall auch einmal diese Käsekuchen-Variante aus!

Durch das Eiweiß und das Backen im Wasserbad wird der Kuchen wahnsinnig fluffig und geht richtig auf!

Simone von Sheepy’s Bakery

 
Japanischer Käsekuchen auf Gabel

 

 

Japanischer Käsekuchen: Kuchen oder doch eher Soufflé?

Findet diese Frage am besten selbst heraus! Im Rezept unten zeige ich euch ganz genau, wie ihr den Kuchen einfach nachbacken könnt. Ich persönlich finde, er ist wirklich beides, Kuchen und Soufflé. Aber was denkt ihr? 

Japanischer Käsekuchen angeschnitten

Japanischer Käsekuchen

Portionen: 20er Springform Vorbereitungszeit: Backzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.1/5
( 7 Bewertungen )

Zutaten

  • 5 Eier
  • 85g Zucker
  • 150g Frischkäse
  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 90ml Milch
  • 50g Butter
  • 50g Mehl
  • 20g Speisestärke
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 TL Zitronenabrieb
  • 1 Prise Salz
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben

Anleitung

Schritt 1

Trennt die Eier und schlagt das Eiweiß mit 40g Zucker und einer Prise Salz steif. 

Die Eigelbe rührt ihr mit dem restlichen Zucker, also 45g schaumig auf. 

Gebt Butter, Milch und Frischkäse in einen kleinen Topf, erwärmt alles kurz und rührt es zu einer glatten Masse. Diese gebt ihr dann zu den Eigelben. 

Presst eine halbe Zitrone aus, gebt den Saft zur Eigelb-Mischung, genauso wie den Zitronenabrieb und den Vanilleextrakt. 

Vermischt Mehl und Stärke in einer Schüssel und siebt die Mischung zum Teig.

Als letztes hebt ihr dann den Eischnee vorsichtig und am besten portionsweise unter.

Schritt 2

Heizt den Ofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vor.

Legt eine 20er Springform mit Backpapier aus. Falls ihr euch nicht sicher seid, ob eure Form wasserdicht ist, ummantelt sie unten am Rand noch mit etwas Alufolie.

Stellt sie dann in die passende Auflaufform und füllt den Teig ein.

Gießt so viel heißes Wasser in die Aufflaufform, sodass die Springform ca. 2-3 Zentimeter tief darin steht.

Schiebt die Auflaufform dann so in den Ofen.

Schritt 3

Backt den Kuchen bei 160 Grad erst einmal 20 Minuten lang. Regelt dann die Temperatur auf 130 Grad herunter, ohne den Ofen dabei zu öffnen. Backt den Kuchen so nochmal 60 Minuten lang.

Schritt 4

Nehmt den Kuchen nicht gleich aus dem Ofen. Schaltet den Ofen erst aus, lasst den Kuchen 30 Minuten so ruhen und öffnen dann die Tür einen Spalt. Lasst ihn so nochmal 30 Minuten stehen.

Erst dann könnt ihr ihn bei Zimmertemperatur vollständig auskühlen lassen.

Danach kann er noch nach Belieben mit Puderzucker bestäubt werden.

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