2 h, s 6 Min. Gebäck 0.00 / 5,00

Omas Rezept für Ausgezogene Krapfen

Ausgezogene Krapfen sind gerade in meiner süddeutschen Heimat einfach Kult! Meine Oma hat sie früher in rauen Mengen zubereitet. Ich war immer gerne mit dabei und war von der Technik des Formens ganz beeindruckt. Nach einigen Jahren Übung sehen meine Kiachl ganz passabel aus. Hier zeige ich dir im Rezept, wie du den Hefeteig herstellen […]

Ausgezogene Krapfen mit Puderzucker
Ausgezogene Krapfen von innen
Ausgezogene Krapfen mit Hand
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Ausgezogene Krapfen sind gerade in meiner süddeutschen Heimat einfach Kult! Meine Oma hat sie früher in rauen Mengen zubereitet. Ich war immer gerne mit dabei und war von der Technik des Formens ganz beeindruckt. Nach einigen Jahren Übung sehen meine Kiachl ganz passabel aus. Hier zeige ich dir im Rezept, wie du den Hefeteig herstellen und sie einfach formen kannst.

Ausgezogene Krapfen- das Gebäck mit den vielen Namen

Ich kenne kaum ein Gebäck, das so viele Namen hat wie dieses. Ausgezogene Krapfen ist der Name, den man sicherlich auch in Norddeutschland gut verstehen kann. Vor allem in München heißen sie Auszogne oder Schmalzkuchen. In meiner oberpfälzischen Heimat sind es dann doch eher die Kiachl, aber auch als Kirchweihnudeln, Nudeln oder als Küchla in Franken sind sie bekannt. In Österreich sagt man außerdem Bauernkrapfen dazu. Das sind wahrlich viele Namen, was zeigt, wie regional und individuell die Zubereitung und die Herstellung des Hefeteiggebäcks ist.

Bei uns gab es sie früher an Fasching, um den Beginn der Fastenzeit einzuläuten. Zu diesem Zeitpunkt sind ja auch andere in Fett ausgebackene Leckereien wie Krapfen und Quarkbällchen sehr beliebt. Außerdem gab es sie auch noch zum Kirchweihfest im Oktober.

Die Zutaten für den einfachen Hefeteig

Ausgezogene Krapfen bestehen aus einem süßen Hefeteig. Das schöne daran: Hefeteige brauchen nur wenige Zutaten und die Einkaufsliste ist dementsprechend kurz. Ich kann mir vorstellen, dass du ohnehin schon ein paar der Zutaten Zuhause hast und mit dem Backen direkt loslegen kannst.

  • Mehl: Ich nutze hier immer Weizenmehl Typ 405.
  • Milch: Für den Hefeteig musst du sie lauwarm erhitzen.
  • Trockenhefe oder frische Hefe: Beides funktioniert im Rezept wunderbar.
  • Zucker
  • Butter: Sie sollte weich sein, damit sie sich gut in den Teig einfügen kann.
  • Ei
  • Salz
  • Zitronenabrieb: Omas Geheimzutat für Auszogne! Sie macht den Teig besonders aromatisch.

Zum Ausbacken der süßen Küchle brauchst du zudem Frittierfett oder Frittieröl. Etwas Puderzucker zum Servieren solltest du ebenfalls parat haben.

Die Zubereitung des Hefeteiges für die Ausgezogenen Krapfen in 2 Schritten

Den Hefeteig für die Ausgezogenen Krapfen habe ich in mehreren Schritten zubereitet. Dadurch wird das Gebäck besonders fluffig und zart.

  • Der Vorteig: aus lauwarmer Milch, Hefe, etwas Zucker und Mehl. Mit diesen Zutaten wird ein breiiger Teig angerührt, der anschließend 20 Minuten ruhen muss. Durch die Wärme der Milch, das Mehl und den Zucker, wird die Hefe aktiviert und kann schon einmal „vorarbeiten“. Das sind die besten Vorraussetzungen dafür, dass auch der Hauptteig richtig hochgeht.
  • Der Hauptteig: Nach der Ruhezeit kommen Butter, Zucker, Salz und Ei mit in den Vorteig. Alles zusammen habe ich zu einem glatten Teig verknetet und nochmal eine gute Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Meine Oma hat den Teig früher mit einem Kochlöffel „geschlagen“ bis er große Blasen geworfen hat. Das war noch richtige Handarbeit! Außerdem hätte sie sowohl den Vor- als auch den Hauptteig noch viel länger ruhen lassen. Aber auch mit meiner Zeitangabe klappt es wunderbar.

Ich kann euch wärmstens empfehlen, die Ruhezeiten des Teiges einzuhalten. Die Hefe muss arbeiten und der Teig muss sich nach jedem Kneten und Formen entspannen. Das ist die Voraussetzung für schöne und leckere Ausgezogene Krapfen.

Ausgezogene Krapfen von innen

So klappt das Formen der Ausgezogenen Krapfen garantiert

Das Formen der Ausgezogenen Krapfen ist wirklich faszinierend und ich glaube, etwas Übung gehört schon dazu, damit es perfekt aussieht! Solange du den Hefeteig ausreichend ruhen hast lassen, sind die besten Voraussetzungen für das Formen allerdings schon geschaffen. Denn Hefeteig, der keine Zeit zum ruhen hatte, zieht sich wie Gummi wieder zusammen. Konnte er sich entspannen, ist er elastisch und du kannst ihn dehnen und formen, wie du möchtest.

Und dehnbar muss er für dieses Gebäck in jedem Fall sein! Denn die Mitte sollte so hauchdünn sein, dass du durchgucken kannst. Ohne das sie Löcher hat, versteht sich. Aber wie geht das?

Du nimmst die Teigkugel und formst mit deinem Zeigefinger und Daumen einen breiten Rand. Diesen drehst du so lange im Uhrzeigersinn zwischen den Fingern, bis die Mitte immer dünner wird. Die dünne Mitte darf dabei ruhig groß sein und der Rand verhältnismäßig schmal. Beim Frittieren wird sich das Verhältnis ändern.

Mein Tipp

Um die Ausgezogenen Krapfen perfekt formen zu können, sind die Ruhezeiten des Hefeteigs besonders wichtig. Nur so wird der Teig elastisch und dehnbar, ohne zu reißen oder sich wieder zusammenzuziehen.

Das Frittieren der Ausgezogenen Krapfen

Ich habe die Kiachl direkt nach dem Formen ins heiße Fett gelegt. Das solltest du vorab schon vorbereiten, damit du den geformten Teig nicht wieder ablegen musst und ihn dadurch verformst. Das Fett sollte für das Frittieren eine Temperatur von 170 Grad haben. Mehr Tipps & Tricks zum Frittieren findest du auch bei meinem Rezept für leckere Vanillekrapfen.

Die Ausgezogenen Krapfen müssen pro Seite ca. 2-3 Minuten im heißen Fett brutzeln. Danach habe ich sie auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Zum Servieren habe ich sie dick mit Puderzucker bestäubt. Wenn du sie aufbewahrst oder sogar einfrieren möchtest, solltest du das immer ohne Puderzucker machen. Der muss immer frisch über das Gebäck gestreut werden.

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Ausgezogene Krapfen mit Hand

Ausgezogene Krapfen nach Omas Rezept

Keine Bewertung

Diese ausgezogenen Krapfen nach Omas Rezept sind ein echtes Highlight aus der bayerischen Küche – luftig, knusprig und einfach unwiderstehlich.

Vorbereitung 2 hours
Zubereitung 6 minutes
Gesamt 2 hours 6 minutes
Ausgezogene Krapfen von innen
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Du benötigst Equipment

10 Stück
  • 1kg Frittierfett oder Butterschmalz

Zutaten Zutaten

  • 450 g Weizenmehl Typ 405
  • 175 ml Milch
  • 1 Packung Trockenhefe oder 1/2 Würfel frische Hefe
  • 85 g Zucker
  • 75 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Zitronenabrieb
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung Zubereitung

  • Der Vorteig
    Die Milch lauwarm erhitzen. Das ganze Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Die Hefe in der Milch auflösen. In die Mulde schütten und mit etwas Mehl zu einem dicken Brei verrühren (nicht das ganze Mehl verwenden). Abdecken und 20 Minuten ruhen lassen.
  • Der Hauptteig
    Anschließend Butter, Zucker, Salz, Ei und Zitronenabrieb dazugeben. Ca. 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Nochmal eine Stunde abgedeckt ruhen lassen. 
    Danach in ca. 10 gleich große Stücke teilen und diese nochmal 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
  • Das Formen
    Das Frittierfett in einem breiten Topf auf 170 Grad erhitzen. Eine Kugel nehmen und mit Daumen und Zeigefinger einen breiten Rand formen. Solange zwischen den Fingern drehen, bis die Mitte hauchdünn wird. Direkt ins heiße Fett legen und pro Seite 2-3 Minuten ausbacken. So weitermachen, bis alle ausgebacken sind. Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Nährwertangaben: Ausgezogene Krapfen nach Omas Rezept
Angaben pro Portion
Kalorien
268
% Tagesbedarf*
Fett
 
8
g
12
%
Gesättigte Fettsäuren
 
4
g
25
%
Transfettsäuren
 
0.2
g
Mehrfach ungesättigte Fette
 
1
g
Einfach ungesättigte Fette
 
2
g
Cholesterin
 
35
mg
12
%
Natrium
 
101
mg
4
%
Kalium
 
84
mg
2
%
Kohlenhydrate
 
44
g
15
%
Zucker
 
9
g
10
%
Eiweiß
 
6
g
12
%
* Die prozentualen Tageswerte basieren auf einer 2000-Kalorien-Ernährung
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