Puddingbrezeln- das einfache Rezept für Zuhause!

von Simone Schäfer
Puddingbrezeln mit Vanille

Puddingbrezeln mit selbstgemachtem Plunderteig und Vanillepudding!

Na, wer von euch konnte bei Bäcker auch schon mal an den leckeren Puddingbrezeln nicht vorbeilaufen? So geht es mir definitiv öfter! Man kann sie ja schließlich auch nicht so einsam und verlassen in der Auslage liegenlassen. Mit dem knusprigen Plunderteig und dem cremigen Pudding sehen sie aber auch einfach immer zu verführerisch aus.

Meine Puddingbrezeln bestehen ganz klassisch aus einem selbstgemachtem Plunderteig. Zugegeben, das macht etwas mehr Arbeit, aber es lohnt sich. Ich muss sagen, backen macht mir immer Spaß. Bei den Puddingbrezeln aber ganz besonders. Es ist einfach toll, sich fürs Backen Zeit zu nehmen und die einzelnen Schritte durchzugehen. 

Die Zubereitung des Plunderteigs ist nicht so schwer, wie man vielleicht meint. Wenn man die Schritte genau befolgt, klappt es ganz bestimmt. Grundlage jedes Plunders ist ein ganz normaler Hefeteig. Erst durch das einarbeiten von Fett, in diesem Fall einer Butterplatte, und dem Tourieren (Falten des Teiges) kommt die spezielle Teigart zu Stande. 

Meine Tipps für einen gelungenen Plunderteig:

  • Beim Hefeteig sollte schon auf die richtige Zubereitung geachtet werden. Die Milch erhitzt ihr lauwarm, löst die Hefe darin auf und verknetet alles gut mit den restlichen Zutaten. Anschließend muss der Teig eine Stunde ruhen. Falls ihr euch jetzt noch für ein normales Hefeteiggebäck entscheiden wollt, ist das die letzte Chance! 😉
  • Für das Einarbeiten in den Teig braucht ihr eine Butterplatte. Die stellt ihr mit weicher Butter und etwas Mehl her. Beides einfach zu einer Kugel kneten und dann zwischen Backpapier dünn ausrollen. Mein Tipp: die Butter sollte zur Herstellung nicht zu hart und nicht zu weich sein. Eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur sollte für das perfekte Ergebnis passen! 
  • Der Hefeteig wird nach der Ruhezeit zu einem großen Quadrat ausgerollt. Legt die Butterplatte in die Mitte und schlagt die Enden darüber, sodass sie komplett umschlossen ist. Dreht das Ganze um und rollt alles rechteckig aus.
  • Jetzt geht es ans Tourieren. Zunächst gibt es eine einfache Tour. Das Rechteck wird zu einem Drittel in die Mitte geschlagen, das andere Drittel legt ihr darüber. 
  • Nach jedem Tourieren wickelt ihr den Teig in Frischhaltefolie und legt ihn für 30 Minuten in den Kühlschrank. Die Butter wird dadurch wieder fest und der Teig kann sich von den Strapazen des Ausrollens erholen.
  • Im Anschluss an die Ruhezeit im Kühlschrank gibt es eine doppelte Tour. Das heißt, ihr rollt den Teig nochmal rechteckig aus. Achtet dabei darauf, dass ihr die offenen, gefalteten und kurzen Seiten wieder nach außen rollt. Legt dann erst die linke Seite zur Mitte und dann die rechte. Der Teig wird dann nochmal wie ein Buch zusammengeklappt. So geht es nochmal für 30 Minuten in den Kühlschrank. 
  • Danach könnt ihr das Gebäck eurer Wahl formen, indem ihr den Teig nochmal dünn ausrollt und ihn in Form bringt.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Die Butterplatte muss wirklich kalt sein. Eine Stunde im Kühlschrank ist optimal. Falls ihr nicht so viel Zeit habt, könnt ihr sie auch ins Gefrierfach legen. 
  • Rollt den Teig nie zu dünn aus. Die Butter muss immer vom Teig umschlossen bleiben, sonst tritt sie beim Backen aus und die Blätterung kann nicht entstehen. Damit das nicht passiert hilft es, den Teig nicht zu dünn auszurollen, nicht zu kräftig zu rollen und den Teig immer wieder ausreichend zu kühlen. 
  • Benutzt immer ausreichend Mehl beim Rollen. Auch wenn der Teig auf der Oberfläche klebenbleibt können Risse entstehen, die dafür sorgen, dass die Butter austritt. 

Nach der ganzen Theorie könnt ihr mir eins glauben: es macht richtig viel Spaß den Plunderteig zu backen! Auch wenn es mehr Zeit benötigt, ist man wirklich stolz auf sich, wenn am Ende eine tolle Blätterung entsteht und alles geklappt hat! Probieren geht über Studieren, also einfach ran an den Ofen und los geht`s! 

So werden aus dem Plunderteig leckere Puddingbrezeln! 

Ihr habt also einen Hefeteig zubereitet und die Butter eingearbeitet. Nach der letzten Ruhephase im Kühlschrank habt ihr den Teig dünn und rechteckig ausgerollt. Wie geht es weiter?

Um die Brezeln zu formen, müsst ihr nun mit einem scharfen Messer dünne Streifen abschneiden. Die sollten ca. 45 Zentimeter lang sein. Die Teigstreifen zwirbelt ihr dann ein bisschen auf und legt sie als Brezel zusammen. Dafür legt ihr sowohl die linke als auch rechte Seite im Halbkreis zur Mitte hin und verdreht die Enden dort zwei Mal. 

Die Brezeln kommen anschließend auf ein Blech mit Backpapier. Für die Teigmenge habe ich zwei genutzt, damit sie genug Platz haben, um Aufzugehen. In die zwei Kreise, die beim Formen entstanden sind, füllt ihr zum Abschluss den Vanillepudding mit einem Spritzbeutel ein. So geht es am Besten und es geht nichts daneben! 

Den Vanillepudding habe ich hier nicht selbst gekocht, ich habe ein Päckchen genutzt. Der Plunderteig an sich ist schon eher aufwändig, da hab ich beim Pudding etwas Zeit gespart. Natürlich klappt es mit selbst gekochtem Pudding genauso gut. Eine Menge von 500ml Milch sollte für das ganze Rezept gut passen. 

Da der Plunderteig bisher immer kühl gelagert wurde, muss nach dem Füllen die Hefe nochmals aktiviert werden. Lasst die Puddingbrezeln daher nochmal 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. Anschließend geht es bei 190 Grad Ober-/Unterhitze für 15 Minuten in den Ofen. Die Bleche habe ich nacheinander gebacken. 

Für den extra Glanz und die nötige Portion Süße sorgt zum Abschluss ein Puderzuckerguss auf den Brezeln. Der gehört einfach dazu und macht das Gebäck noch leckerer. Vor allem kann man sich danach die Finger so schön abschlecken! 😀 

Die Puddingbrezeln zuzubereiten hat mir wirklich wahnsinnig Spaß gemacht. Probiert sie doch einfach mal aus und berichtet, ob es euch genauso gegangen ist! 🙂 

Für die Puddingbrezeln solltet ihr Vanillepudding nutzten. Dafür könnt ihr sowohl Puddingpulver anrühren oder ihn komplett selbst kochen. 

Simone von Sheepy’s Bakery

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Puddingbrezeln angerichtet

 

Puddingbrezeln mit selbstgemachtem Plunderteig: das Rezept für Zuhause!            

Es hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht, die Puddingbrezeln zu backen. Plunderteig macht man nicht jeden Tag selbst und daher war es für mich eine willkommene Abwechslung zwischen Rührkuchen & Co. Ich habe hier ein Rezept für euch, das ihr ganz einfach Zuhause nachbacken könnt. 

Puddingbrezeln mit Vanille

Puddingbrezeln

Portionen: 12 kleine Brezeln Vorbereitungszeit: Backzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.7/5
( 256 Bewertungen )

Zutaten

Für den Hefeteig:

  • 350g Weizenmehl Typ 405
  • 65g Zucker
  • 50g weiche Butter 
  • 1 Ei
  • 1 Pck Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 125ml Milch
  • 1 Pck Trockenhefe od. 1/2 Würfel frische Hefe

Für die Butterplatte:

  • 125g Butter (ca. 30 Minuten vor Verarbeitung aus dem Kühlschrank stellen)
  • 35g Weizenmehl

Für den Pudding:

  • 500ml Milch
  • 1 Pck Puddingpulver Vanille
  • 2 EL Zucker

Zum Bestreichen:

  • 1 Ei
  • 2 EL Milch oder Sahne

Für den Zuckerguss: 

  • 50g Puderzucker
  • 1-2 EL Wasser oder Zitronensaft

Anleitung

Schritt 1

Erhitzt die Milch lauwarm und löst die Hefe darin auf. 

Gebt die restlichen Zutaten für den Teig in eine Schüssel und kippt die Hefemilch dazu. Verknetet alles zu einer glatten Teigkugel, mindestens 5-7 Minuten lang. 

Deckt den Teig ab und lasst ihn eine Stunde ruhen. 

Schritt 2

Bereitet in der Zwischenzeit die Butterplatte zu. Dafür nehmt ihr die Butter ca. 30 Minuten vorher aus dem Kühlschrank. Verknetet sie anschließend mit dem Mehl. 

Rollt sie zwischen einem Blatt Backpapier zu einer dünnen Platte ca. 20x15 Zentimeter aus. Legt sie für eine Stunde in den Kühlschrank oder für 30 Minuten ins Gefrierfach. 

Schritt 3

Rollt den Hefeteig zu einem ca. 35x35 Zentimeter großen Quadrat aus. Legt die Butterplatte in die Mitte und umschließt sie mit dem Teig. 

Dreht das Ganze um und rollt es zu einem ca. 35x25cm großen Rechteck aus. 

Jetzt folgt die einfache Tour: Schlagt die linke kurze Seite zu einem Drittel ein und legt die rechte Seite darüber. Wickelt das Päckchen in Frischhaltefolie und legt es für 30 Minuten in den Kühlschrank.

Schritt 4

Rollt das Päckchen wieder zu einem ca. 35x25cm großen Rechteck aus. Rollt dabei immer in die Richtung der gefalteten kurzen Seiten nach außen. 

Nun folgt eine doppelte Tour: klappt die linke kurze Seite zur Mitte hin, dann die rechte. Faltet nun alles zusammen wie ein Buch. Wickelt das Päckchen wieder in Frischhaltefolie und lasst es 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.

Schritt 5

Rollt den Teig nun ein letztes Mal auf eine Größe von 45x30 Zentimeter aus. Schneidet an der langen Seite jeweils ca. 2 Zentimeter breite Teigstreifen ab.

Verdreht diese wie eine Kordel und formt sie zu Brezeln. Wickelt die Enden in der Mitte dabei pro Brezeln zwei Mal umeinander und befestigt sie am unteren Rand der Brezel. 

Legt die Brezeln auf zwei Backbleche mit Backpapier.

Schritt 6

Gebt für den Pudding die Milch in einen Topf. Verrührt 6 EL der Milch und 2 EL Zucker mit dem Puddingpulver. Kocht die Milch auf, nehmt sie vom Herd und rührt das Gemisch ein. Stellt alles nochmal zurück auf den Herd und köchelt den Pudding eine weitere Minute.

Lasst den Pudding leicht abkühlen und füllt ihn dann in einen Spritzbeutel mit Tülle. 

Füllt damit die entstandenen leeren Kreise der Brezel.

Lasst die gefüllten Brezeln nochmal 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. 

Schritt 7

Heizt den Ofen in der Zwischenzeit auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vor.  Verquirlt das Ei und die Milch und bestreicht die Brezeln damit. 

Backt die Bleche nacheinander für ca. 15 Minuten goldbraun. Lasst sie leicht abkühlen und bestreicht oder beträufelt sie mit dem Zuckerguss aus Puderzucker und Wasser (od. Zitronensaft).

Hast du das Rezept ausprobiert?
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Puddingbrezeln Nahaufnahme

3 Kommentare

Elena 8. Januar 2023 - 18:51

Ein super Rezept. Vielen Dank!

Antworte
Simone Schäfer 9. Januar 2023 - 12:15

Vielen lieben Dank, das freut mich sehr! 🙂

Antworte
Viola 6. Oktober 2024 - 16:48

Das Rezept ist echt toll. Hab es ausprobiert. Es war einfach zu verstehen und es umzusetzen. Lieben Dank dafür

Antworte

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