1 h, 50 Min. Obstkuchen 0.00 / 5,00

Vlaai

Vlaai ist ein niederländischer Kuchenklassiker, der seinen Ursprung in Limburg hat. Typisch ist der luftige Hefeteig, der mit Obst, Pudding oder sogar Reis gefüllt wird und mit einem Teiggitter abgedeckt ist. Anders als viele schwere Torten wirkt Vlaai leicht und angenehm fruchtig, was ihn zu einem festen Bestandteil bei Geburtstagen, Festen und Kaffeerunden macht. Heute […]

Vlaai mit Kirschen und Hefeteig
Vlaai mit Gitter aus Hefeteig
Vlaai im Ganzen mit Gitter und Fruchtkompott

Vlaai ist ein niederländischer Kuchenklassiker, der seinen Ursprung in Limburg hat. Typisch ist der luftige Hefeteig, der mit Obst, Pudding oder sogar Reis gefüllt wird und mit einem Teiggitter abgedeckt ist. Anders als viele schwere Torten wirkt Vlaai leicht und angenehm fruchtig, was ihn zu einem festen Bestandteil bei Geburtstagen, Festen und Kaffeerunden macht. Heute ist er weit über die Region hinaus bekannt und gilt als Symbol für niederländische Backtradition.

Woher kommt der Vlaai ursprünglich?

Der Vlaai hat seinen Ursprung in der niederländischen Provinz Limburg und wird dort seit dem Mittelalter gebacken. Früher war er ein Festtagsgebäck, das zu Hochzeiten, Kirchweihen oder besonderen Anlässen serviert wurde. Typisch ist bis heute, dass Gäste bei einem Besuch traditionell mit einem Stück Vlaai bewirtet werden. Durch die Grenzlage zu Deutschland und Belgien hat sich das Gebäck auch in den Nachbarländern verbreitet und ist inzwischen in ganz Holland ein Symbol für regionale Backkultur.

Vlaai mit Kirschen und Hefeteig

Was ist ein Vlaai genau?

Er ist ein runder Kuchen aus Hefeteig, meist 26 bis 30 Zentimeter groß, der traditionell mit Obst oder Pudding gefüllt wird. Typisch ist die Gitterdecke aus Teigstreifen, die nicht nur dekorativ ist, sondern das Verhältnis von Teig zu Füllung ausbalanciert. Im Unterschied zu klassischen Obstkuchen ist er weniger süß und dadurch leichter bekömmlich. In Limburg gehört er fest zur Esskultur – kaum eine Familienfeier oder ein Kaffeetisch kommt ohne ihn aus.

Darum wirst du den Vlaai lieben

Vlaai ist leicht, fruchtig und nicht zu süß. Der Hefeteig macht ihn luftiger als klassische Obstkuchen, sodass er auch nach einem großen Essen angenehm zu essen ist. Dank der verschiedenen Füllungen – von Kirschen bis Aprikosen – passt er zu jeder Jahreszeit. Dazu kommt die typische Gitterdecke, die ihn nicht nur optisch besonders macht, sondern auch für das richtige Verhältnis von Teig und Frucht sorgt.

Welche Füllungen gibt es für Vlaai?

Am bekanntesten ist der Kirsch-Vlaai, daneben sind Aprikosen-, Apfel- oder Pflaumenfüllungen sehr beliebt. In Limburg findet man außerdem spezielle Varianten mit Reis, gefüllt mit einer cremigen Reispudding-Masse oder mit Schlagrahm. Manche Rezepte kombinieren Obst mit Pudding oder Streuseln, was zusätzliche Textur und Geschmack bringt. Je nach Saison eignen sich frische Beeren im Sommer, eingekochtes Obst im Winter oder sogar herzhafte Füllungen in moderner Interpretation.

Kann man Vlaai auch ohne Hefe backen?

Klassisch wird er mit Hefeteig gebacken, da er die luftige Struktur und den leichten Biss bringt. Wer Hefe nicht verträgt oder keine Zeit für lange Gehzeiten hat, kann Alternativen nutzen: Quark-Öl-Teig für eine schnelle, lockere Basis oder Mürbeteig für eine kompaktere Variante. Auch Blätterteig wird gelegentlich verwendet, wenn es besonders knusprig werden soll. Geschmacklich unterscheidet er sich dann leicht, aber die Kombination aus Teiggitter und fruchtiger Füllung bleibt bestehen.

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Vlaai

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Mein Rezept für Vlaai bringt den Klassiker aus den Niederlanden direkt zu dir nach Hause. Fruchtig, knusprig und perfekt für jede Kaffeetafel!

Vorbereitung 1 hour 30 minutes
Zubereitung 20 minutes
Gesamt 1 hour 50 minutes
Vlaai mit Kirschen und Hefeteig
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Du benötigst Equipment

12 Stück

Zutaten Zutaten

Für den Hefeteig:
  • 300 g Mehl
  • 1 Packung Trockenhefe oder 1/2 Würfel frische Hefe
  • 50 g weiche Butter
  • 40 g Zucker
  • 150 ml lauwarme Milch
  • 2 TL Zitronenabrieb
  • 1 Prise Salz
  • 1 Eigelb
Für das Kirschkompott:
  • 500 g eingelegte Sauerkirschen abgetropft
  • 20 g Speisestärke
  • 150 ml Kirschsaft
  • 2 TL Zitronenabrieb
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Prise Zimt
  • 75 g Zucker
außerdem:
  • 2 EL Milch
  • etwas Hagelzucker

Zubereitung Zubereitung

  • Für den Hefeteig erhitzt ihr die Milch in einem kleinen Topf, bis sie lauwarm ist. Gebt die Hefe und einen TL Zucker dazu und rührt, bis sich alles aufgelöst hat.
    Füllt das Mehl in eine Schüssel und formt eine Mulde in die Mitte. Kippt die Hefemilch in die Mitte und verrührt etwas Mehl vom Rand damit bis eine Art Brei in der Mitte entsteht. Es soll aber nicht das ganze Mehl mit der Milch vermischt werden!
    Deckt den Vorteig ab und lasst in ca. 15 Minuten an einem warmen Ort ruhen.
  • Gebt nach der Ruhezeit alle übrigen Zutaten für den Hefeteig zum Vorteig. Knetet den Teig mit den Knethaken eures Rührgerätes oder eurer Küchenmaschine ca. 7-10 Minuten, bis ihr eine glatte Teigkugel erhaltet, die nicht mehr klebt.
  • Stellt in der Zwischenzeit das Kirschkompott her. Gebt den Kirschsaft in einen Topf. Rührt die Speisestärke, den Zucker, den Vanillezucker, den Zitronenabrieb und den Zimt ein und lasst alles aufkochen. 
    Schüttet anschließend die Kirschen dazu und rührt kräftig um. Lasst das Kompott nochmal 2 Minuten weiterköcheln. 
    Füllt es in eine Schüssel und lasst es vollständig abkühlen.
  • Rollt 2/3 des Hefeteiges auf einer bemehlten Oberfläche sehr dünn (ca. 3-5mm) aus. Achtet dabei auf eine runde Form. 
    Fettet eure Tarte- oder Springform etwas mit Butter ein. Kleidet sie dann vollständig mit dem Teig aus. Hefeteig ist sehr stabil und sollte beim Auskleiden deshalb nicht reißen. Drückt den Hefeteig überall gut an und schneidet überstehende Ränder mit einem scharfen Messer ab. Die Reste könnt ihr mit dem übrigen Hefeteig verkneten. 
    Füllt das abgekühlte Kirschkompott auf den Hefeteig und verteilt es gleichmäßig. Stellt die Form so für ca. 10 Minuten in den Kühlschrank.
  • Heizt den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vor.
    In der Zwischenzeit könnt ihr das Gitter vorbereiten. Rollt das restliche Drittel des Hefeteigs ebenfalls ca. 3-5mm dünn aus. Schneidet den Teig dann in ca. 1,5-2cm dicke Streifen. 
    Nehmt den Vlaai wieder aus dem Kühlschrank und beginnt das Gitter zu flechten. Dafür legt ihr ein paar der Streifen senkrecht in einem kleinen Abstand dazwischen auf den Kuchen. 
    Klappt jeden zweiten Streifen bis zur Mitte nach unten. Legt nun eine Teigstreifen waagerecht und mittig auf den Kuchen und klappt die Streifen darüber. Faltet nun die Streifen, die ihr gerade nicht umgeklappt hattet, mittig nach unten. Legt wieder einen Streifen waagerecht mit Abstand über den Kuchen und klappt die senkrechten Streifen darüber. Macht so weiter, bis der ganze Kuchen mit dem Gitter bedeckt ist.
    Bepinselt das Gitter anschließend mit etwas Milch und bestreut es mit etwas Hagelzucker.
    Der Vlaai muss nun für ca. 20 Minuten in den Ofen. Möglicherweise müsst ihr ihn nach ca. 10-15 Minuten mit Alufolie abdecken, falls er euch zu braun wird.
Nährwertangaben: Vlaai
Angaben pro Portion
Kalorien
216
% Tagesbedarf*
Fett
 
5
g
8
%
Gesättigte Fettsäuren
 
3
g
19
%
Transfettsäuren
 
0.1
g
Mehrfach ungesättigte Fette
 
0.3
g
Einfach ungesättigte Fette
 
1
g
Cholesterin
 
27
mg
9
%
Natrium
 
70
mg
3
%
Kalium
 
112
mg
3
%
Kohlenhydrate
 
41
g
14
%
Zucker
 
12
g
13
%
Eiweiß
 
4
g
8
%
* Die prozentualen Tageswerte basieren auf einer 2000-Kalorien-Ernährung
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3 Kommentare anderer User

[…] ein Teiggitter darauf gelegt, ähnlich wie beim österreichischen Linzer Törtchen. Der Boden vom Vlaai sollte ganz dünn sein und die Fruchtschicht richtig hoch. Aus dem Kühlschrank schmeckt er […]

Danke für das Rezept und die Beschreibung für das Flechten des Gitters, das hat mir geholfen. Übrigens: [Besserwisser-Modus ein] In der niederländischen Sprache heißt es DIE Vlaai, in der Mehrzahl „Vlaaien“. [Besserwisser-Modus wieder aus]

Hallo Nico,
freut mich sehr, wenn es mit dem Flechten gut geklappt hat! Haha 🙂 ich freu mich doch immer, wenn ich was dazulernen kann! Danke dir auf jeden Fall für den Hinweis, ich finde das spannend! 🙂

Liebe Grüße
Simone

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