Die Donauwelle zählt zu meinen absoluten Lieblingskuchen. Oder eher Lieblingstorten, da sie zur Kategorie „Torte“ gehört. In jedem Fall ist sie ein absoluter Klassiker, den Oma schon gebacken hat und der wohl nie aus der Mode kommen wird. Dennoch muss er nicht immer nur in Schnitten-Form auf die Teller kommen, sondern kann auch als kleines Küchlein genossen werden. Der beste Beweis dafür sind diese leckeren Donauwelllen Muffins.
Beim Gedanken an Donauwelle höre ich oft: „Die habe ich schon ewig nicht mehr gegessen!“. Ich habe das Gefühl bei vielen ist sie etwas in Vergessenheit geraten, obwohl sie gerade in der Kindheit oft und gerne gegessen wurde.
Auch ich habe sie jahrelang in die Untiefen der Rezeptesammlung vergraben, bevor ich sie wieder einmal gebacken habe und sie schließlich wieder auf den ersten Seiten platziert habe. Denn die Donauwelle hat alles, was ein guter Kuchen bzw. eine Torte für mich haben muss: einen saftigen und schokoladigen Teig, Frucht in Form von Kirschen, eine leckere Vanille-Buttercreme und eine dicke Schokoladenschicht.
Das Grundrezept der Donauwelle habe ich heute zu kleinen Donauwellen Muffins abgewandelt. Im Prinzip besteht die Muffins aus den gleichen Komponenten. Auch die Zubereitung davon ist ähnlich. Nur das Aussehen ist anders und das macht oft schon einiges aus.
Denn ich finde, die mit einem Spritzbeutel aufdressierte Buttercreme, die mit Schokolade ummantelt wird, sieht einfach zum Anbeißen lecker aus- für mich viel besser als bei den Schnitten. Außerdem sind die Küchlein handlich zu essen und man kommt auch ohne Teller und Gabel klar.
Für meine Donauwellen Muffins müsst ihr zunächst einen einfachen Rührteig herstellen. Die Hälfte davon wird gleichmäßig in ca. acht Muffinförmchen verteilt. Unter die zweite Hälfte des Teiges habe ich Kakaopulver und einen Schuss Milch gerührt. Der dunkle Teig kommt anschließend ebenfalls über den hellen in die Förmchen.
Damit wir dem Donauwellen-Thema treu bleiben, fehlen bei den Muffins auf jeden Fall noch die Kirschen. Dabei habe ich eingelegte Sauerkirschen aus dem Glas genutzt und ein paar davon einzeln auf dem Teig verteilt und leicht hineingedrückt. Dabei lohnt es sich, die Kirschen einzeln auf den Teig zu setzen, damit ihn nicht zu viel Kirschsaft vom Löffel verwässert.
Die Muffins müssen anschließend für 20 Minuten bei 180 Grad Ober-/Unterhitze in den Ofen. Aber das war natürlich noch nicht alles! Denn jede Donauwelle braucht eine leckere Vanille-Buttercreme. Ganz klassisch habe ich mich dabei für eine Pudding-Buttercreme entschieden. Das heißt, ihr stellt einen Vanillepudding her und verrührt ihn nach dem Auskühlen mit aufgeschlagener, weicher Butter.
Bei der Creme ist zu beachten, dass beide Bestandteile, also Pudding und Butter, die gleiche Temperatur haben müssen. Im Idealfall ist das Zimmertemperatur. Nehmt also die Butter frühzeitig aus dem Kühlschrank und lasst den Pudding gut abkühlen. Außerdem muss die Butter erst einmal richtig gut aufgeschlagen werden, damit sie ganz weiß ist. Der Pudding kommt löffelweise hinzu und ihr rührt, bis sich eine homogene Creme bildet.
Trennt sich die Buttercreme widererwartend doch, liegt es meist an einem zu großen Temperaturunterschied der Zutaten. Stellt eure Schüssel dann einfach kurz auf ein Wasserbad und rührt nochmal gründlich durch. Die Butter wird dadurch warm und alles fügt sich zu einer guten Creme zusammen. Ist die Buttercreme zu weich geworden, könnt ihr sie auch einfach etwas in den Kühlschrank stellen. Ihr seht- für jeden Fall gibt es eine Lösung! In keinem Fall dürft ihr aufgeben!
Die Buttercreme habe ich nach dem Anrühren in einen Spritzbeutel mit Sterntülle gefüllt und sie auf den ausgekühlten Muffins aufgespritzt. Die Creme sollte anschließend erst einmal im Kühlschrank anziehen, bevor die Schokolade zum Einsatz kommt. Denn die warme Schokolade soll die Creme nicht wegfließen lassen und das könnt ihr verhindern, wenn sie grundsätzlich schon kalt ist.
Bei der Schokolade ist die Sorte Zartbitter ein Muss auf den Donauwellen Muffins. Sie ist angenehm herb und knackig und passt perfekt zum süßen Muffin und der Vanillecreme. Die Muffins könnt ihr entweder mit dem Creme-Häubchen in die Schokolade tunken oder sie mit einem Löffel dekorieren.
Meine Donauwellen Muffins sind eine tolle Variante des absoluten Klassikers. Es ist alles dabei, was die Donauwelle so beliebt macht und lässt den Klassiker in neuem Licht erstrahlen.
Euch gefällt die Idee, Klassiker neu zu interpretieren? Dann schaut auch gerne bei meinen Bienenstich Muffins oder meinen Käsekuchen Muffins vorbei!