Schupfnudeln- eine bayerische Spezialität aus Kartoffeln!

von Simone Schäfer
Schupfnudeln auf weißem Teller drapiert

Schupfnudeln- die klappen süß und herzhaft!

Mir ist aufgefallen, ich habe euch noch nie ein Rezept für ein süßes Gericht gezeigt. Rezepte für Kuchen, Gebäcke & Co. habe ich ja schon einige entwickelt, aber eine richtige Süßspeise war noch nie dabei. Das wird sich aber heute ändern! Denn ich habe Schupfnudeln gemacht und möchte euch die natürlich nicht vorenthalten.

Schupfnudeln sind ein typisches Gericht aus der süddeutschen und österreichischen Küche. Ich kenne sie schon aus meiner Kindheit. Hier in Bayern isst man sie wirklich gerne, egal ob süß oder herzhaft. Herzhaft serviert man sie meist mit Sauerkraut und Speck. Unsere Familie isst sie aber auch wahnsinnig gerne einfach als Beilage zu Braten oder Ähnlichem.

Aber auch süß kann man sie wunderbar essen. Beliebt ist beispielsweise die Variante mit Zimt, Zucker und Apfelmus. Meine Variante heute habe ich mit einem Kirschkompott mit Rotwein kombiniert. Dieses habe ich mit verschiedenen Gewürzen abgeschmeckt, sodass es auch perfekt in die anstehende Vorweihnachtszeit passt.

Aprospos Weihnachten. Schupfnudeln gibt es hier in Bayern traditionell auch auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen. Sowohl herzhaft als auch süß. Deswegen wahrscheinlich habe ich genau jetzt auch daran gedacht, Schupfnudeln mal wieder selber zu machen. Denn sie erinnern mich immer auch etwas an Weihnachten und an den Christkindlmarkt.

Meine Variante, die ich euch heute zeigen möchte, wird mit Zimt, Puderzucker und selbst gekochtem Kirschkompott mit Rotwein gegessen. Ich finde den säuerlichen Geschmack der Kirschen einfach toll bei einem süßem Gericht. Damit es jetzt auch noch einen weihnachtlichen Touch bekommt, habe ich es sozusagen im Glühwein-Stil verfeinert. Die Kirschen habe ich in Rotwein köcheln lassen und mit Zimt, Kardamom und Nelken abgeschmeckt. Es hat so herrlich geduftet und noch um Welten besser geschmeckt! 🙂

Der Hauptakteur bei diesem Gericht sind natürlich die Schupfnudeln. Auch diese sind wirklich leicht zu machen! Vor allem bestehen sie aus gekochten Kartoffeln. Nehmt am besten mehlig kochende Sorten dafür, damit sie sich gut zu einem Teig verarbeiten lassen. Die Kartoffeln werden durch eine Kartoffelpresse gedrückt und mit Eigelb, Butter und Mehl zu einem geschmeidigen Teig verknetet.

Die Schupfnudeln werden anschließend in ihre typische Form gebracht. Am besten geht das, wenn ihr etwas Mehl auf eure beiden Handflächen gebt und etwas Teig dann dazwischen zu einer langen und dünnen Rolle formt. Bei uns in Bayern heißen sie aufgrund ihrer Form auch Fingernudeln. Sie werden dann erst in siedendem Wasser gegart und dann nochmal in Butter goldbraun gebraten. Einfach himmlisch!

Mögt ihr Süßspeisen auch so gerne wie ich? Habt ihr vielleicht eine die euch am allerbesten schmeckt? Ich könnte mich glaube ich tatsächlich nicht auf eine festlegen! Aber Schupfnudeln in ihrer süßen Form gehören definitiv ganz weit oben auf meine Favoritenliste! 🙂

Verwendet für Schupfnudeln immer mehlig kochende Kartoffeln! 

Simone von Sheepy’s Bakery
 
Schupfnudeln mit Kirschkompott angerichtet

 

Schupfnudeln: die süße Variante des bayerischen Traditionsgerichts

Schupfnudeln kann man sowohl herzhaft als auch süß genießen. Ich habe meine Variante, die ich euch heute zeigen möchte, mich Kirsch-Rotwein-Kompott serviert. So wahnsinnig lecker und weihnachtlich dazu! 

Schupfnudeln auf weißem Teller drapiert

Schupfnudeln

Portionen: 4 Portionen Vorbereitungszeit: Backzeit:
Nährwertangaben 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.7/5
( 6 Bewertungen )

Zutaten

Für den Kartoffelteig:

  • 1kg mehlig kochende Kartoffeln
  • 30g Butter
  • 2 Eigelbe
  • 200g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Muskat
  • 3 Esslöffel Butter zum Braten

Für das Kirsch-Rotwein-Kompott:

  • 200g eingelegte Sauerkirschen
  • 100ml Rotwein
  • 3 EL Zucker
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Kardamom
  • 1 Prise gemahlene Nelken
  • 2 TL Speisestärke

Anleitung

Schritt 1

Als erstes kocht ihr die Kartoffeln im Ganzen und mit Schale, bis sie weich sind. Lasst sie danach etwas abkühlen und schält sie anschließend.

Drückt sie dann durch eine Kartoffelpresse. Alternativ könnt ihr sie auch sehr fein mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Ihr dürft sie nur auf keinen Fall mit einem Pürierstab pürieren. Das wurde die Masse matschig machen.

Lasst die Kartoffeln anschließend noch etwas ausdampfen. 

Schritt 2

Knetet mit den Händen die Eigelbe, das Salz, den Muskat und das Mehl unter bis sich ein geschmeidiger Teig ergibt. 

Formt nach und nach mit den Händen kleine längliche Rollen. Am besten nehmt ihr dafür etwas Teig und rollt ihn mit etwas Mehl zwischen euren Handflächen.  Als Anhaltspunkt könnt ihr euch tatsächlich die Form eures Zeigefingers nehmen! 🙂 

Bringt anschließend einen Topf mit Wasser zum Kochen. Stellt die Flamme dann etwas niedriger, damit das Wasser nur noch siedet. Gebt die Schupfnudeln hinein und lasst sie dort für ca. 5 Minuten ziehen. Wenn sie fertig sind, kommen sie von ganz alleine vom Boden des Topfs an die Oberfläche. 

Schritt 3

Bereitet euch eine Pfanne mit 3 Esslöffel Butter vor. Erhitzt die Butter bis sie geschmolzen ist.

Nehmt die Schupfnudeln mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und legt sie gleich in die zerlassene Butter. Dort sollten sich nochmal braten bis sie rundherum eine goldbraune Farbe haben. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch noch etwas Zimt und Zucker mit in die Pfanne geben.

Ich habe sie nach dem Braten einfach nur mit etwas Zimt und Puderzucker bestäubt.

Schritt 4

Natürlich fehlt noch das Kirsch-Rotwein-Kompott! Dafür gebt ihr den Wein zusammen mit den abgetropften Kirschen in einen kleinen Topf. Fangt 2 Esslöffel des Kirschsaftes auf und rührt damit die Speisestärke an. 

Kocht die Kirschen mit dem Wein und den Gewürzen auf. Schaltet die Flamme etwas kleiner und rührt das Saft-Stärke-Gemisch unter ständigem Rühren ein. Lasst das Kompott bei kleiner Hitze noch 10 Minuten weiter köcheln.

Jetzt könnt ihr die Schupfnudeln noch warm mit dem Kompott anrichtet. Einfach himmlisch!

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3 Kommentare

Magdalena 8. Februar 2022 - 11:13

Die Schlupfnudeln sehen fast so aus, wie die von meiner Oma (die überwiegend ungarische und jugoslawische Rezepte gekocht hat) . Wir haben sie meist zur Kartoffelsuppe gegessen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass die Schlupfnudeln vor dem Anbraten im siedenden Wasser waren, sondern gleich nach dem Formen in der Pfanne gelandet sind.
Egal, denn ich freue mich sehr, endlich ein Rezept dafür zu haben. Vielen Dank dafür.
Ich werde es in den nächsten Tagen auf beide Arten kochen.

Antworte
Simone Schäfer 9. Februar 2022 - 15:27

Liebe Magdalena,
vielen Dank! Mich erinnern sie auch immer ein meine Oma, bei der gab es sie auch oft! 🙂 Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren! Probiere es einfach aus, ob es dir gekocht oder nur gebraten besser gefällt!

Liebe Grüße,
Simone

Antworte
Magdalena 8. Februar 2022 - 11:16


Entschuldigung, sollte natürlich nicht „Schlupfnudeln“ sondern „Schupfnudeln“ heißen.

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